Estoril-Test: Überraschung durch Jonas Folger
Jonas Folger (Aprilia 125) in Estoril
Mehrmals hatte sich der Saisonstart für den 15-jährigen Jonas Folger in diesem Winter verzögert, dabei brannte er nach der monatelangen Pause seit dem Valencia-GP sehnsüchtig auf die erste Testfahrt mit der Aprilia RSW 125 des Ongetta I.S.P.A. Teams von Fiorenzo Caponera, in dem auch Iannone, Zanetti und Nakagami fahren.
Folger drehte am Montag 70 Runden, nachdem ihn das Team am Sonntag noch zum Zuschauen vergattert hatte. «Ich habe mit der Aprilia sofort ein gutes Gefühl gehabt», erzählte der Bayer, nachdem er am Montag mit 1:47,195 min völlig überraschend die achtbeste Zeit (0,5 sec schneller als Bradl!) erzielt hatte.
Folger ist in der MotoGP Academy in Barcelona von der Dorna und Red Bull behutsam zum GP-Fahrer aufgebaut worden, fuhr im Vorjahr auf KTM und nahm damals wenige Tage nach seinem 15. Geburtstag in Brünn an seinem ersten WM-Lauf teil. Am 31. August bestritt Folger in Misano seinen zweiten WM-Lauf, kassierte als 15. seinen ersten WM-Punkt und durfte danach den angeschlagenen KTM-Werksfahrer Randy Krummenacher bei den Rennen in Indy und Motegi ersetzen.
«Am Dienstag möchte ich mich noch einmal um eine halbe Sekunde steigern», liess Jonas Folger anklingen, der jetzt in der WM wieder gegen seine alten MotoGP-Academy-Schulkollegen Scott Redding und Takaaki Nakagami kämpft.