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Haojue-125-Team: Noch kein Kollaps

Von Günther Wiesinger
Michael Ranseder auf Haojue 125

Michael Ranseder auf Haojue 125

Das Haojue-125-Team trat beim Motegi-GP nicht an. Ein totaler Rückzug aus der WM wird aber dementiert.

Wegen häufiger technischer Defekte wurde das chinesische Haojue-125-Team (Fahrer: Michael Ranseder und Matthew Hoyle) nach dem Training beim GP von Japan vom Rennen zurückgezogen.

Seitdem gab es Spekulationen, das Team des ehemaligen Suzuki-Teammanagers Garry Taylor würde sich komplett aus der WM zurückziehen, die chinesischen Eigentümer hätten die Geduld verloren und würden angesichts der Wirtschaftskrise vor den hohen Kosten zurückschrecken.

Doch Michael Ranseder fliegt am Donnerstag wie geplant zum Jerez-GP. Und Garry Taylor dementiert alle Meldungen, das Team stehe vor einem Kollaps. «Ich habe keinen Grund zu glauben, dass wir das Projekt stoppen», erklärte Garry Taylor gegenüber SPEEDWEEK. «Wir haben 2009 immer als Entwicklungs- und Lernjahr bezeichnet. Natürlich wären wir gerne schneller. Aber wir haben völlig neu entwickelte Motorräder. Und es muss mit Kinderkrankheiten gerechnet werden. In Motegi sind im Training technische Gebrechen aufgetreten. Deshalb haben wir uns von diesem Rennen zurückgezogen.»

Schon in Katar wurden Ranseder und Hoyle durch Probleme wie defekte Kurbelwellenhauptlager und Kolbenklemmer behindert. In Katar verlor Ranseder im Training 5,7 sec auf die Bestzeit von Simon, in Motegi 6,4 Sekunden auf die Pole-Marke von Iannone. Hoyle hatte im Japan-Training sogar 8,6 sec eingebüsst.

«Natürlich war ich erschüttert, als uns in Japan mitgeteilt wurde, dass wir nicht starten dürfen», sagt der Oberösterreicher Michi Ranseder. Und als er dann den Reifenpoker im Rennen als Zuschauer miterlebte, wurde der Sohn eines Baumschulebesitzers in Antiesenhofen richtig wehmütig. Als Regenspezialist hätte er sich bei richtiger Reifenwahl durchaus einen Achtungserfolg zugetraut.

Dieser Erfolg gelang schliesslich der chinesischen Konkurrenz: Loncin-125-Pilot Tomoyoshi Koyama kassierte als Zwölfter die ersten vier WM-Punkte für das Team von Nicola Casadei.

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