Aegerter: Viel Enthusiasmus
Aegerter mit Teamchef Aki Ajo: «Kopfsache»
«Im letzten Rechtsknick ist mir das Vorderrad eingeklappt» knirschte Aegerter, der unverletzt gebliebene WM-16. des Vorjahres. «Bei diesen misslichen Bedingungen ist es natürlich schwierig, Fortschritte im Grenzbereich zu machen. Aber wir kriegen in Kürze neue, etwas weiter nach vorne orientierte Halterungen für die Lenkerstummel. Auch den Sitz werden wir etwas höher stellen. Damit sollte ich optimaler sitzen und etwas mehr Druck auf das Vorderrad machen können.»
Mit einer Zeit von 1:43,5 blieb der Schweizer auch am Sonntag im Trockenen rund eine Sekunde hinter seinem Teamkollegen Sandro Cortese zurück.
Trotzdem war Teamchef Aki Ajo zufrieden. «Wer bei diesen Bedingungen rausgeht, geht zwar ein hohes Risiko ein. Aber es zeugt auch von einer gewissen Begeisterung und Hingabe für den Sport. Domi muss noch noch viel lernen und nutzt jede Möglichkeit zum Fahren. Und er hat ein für ihn neues Motorrad. Bei Sandro sieht das anders aus. Er bestreitet bereits seine fünfte Saison in der 125er Klasse. Er hat viel Erfahrung und kann sehr schnell wieder auf einem hohen Niveau einsetzen. Dass er am Samstag nicht gefahren ist, war unter diesen Gesichtspunkt absolut verständlich.»
Aki Ajo-Techniker Stefan Kurfiss war trotz der langsamen Rundenzeiten fleissig am Datensammeln. «Grenzwertige Dinge können wir natürlich nicht testen», sagte Kurfiss, «aber für ein Basis-Setup und sorgfältiges Erarbeiten der Balance taugt es schon. Selbst beim Getriebe können gewisse Basiseinstellungen erarbeitet werden.»
Aegerter selbst weiss, wo er zur Zeit am meisten Fortschrittte erzielen kann. «Im Kopf», sagt der Schweizer. «Ich will immer zu schnell zu viel. Ich muss langsamer an die Sachen rangehen und nicht mit der Brechstange. Daran muss ich unbedingt arbeiten.»