Petrus zur Rennleitung

Kolumne von Alex Hofmann
LorenzoNEU7

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Aus dem vermeintlichen Duell Rossi gegen Stoner ist ein Vierkampf geworden. Das hat nicht zuletzt mit dem Wetter zu tun, glaube ich.

Die MotoGP-Saison hat gerade erst angefangen und doch sind schon wieder 100 WM-Punkte vergeben worden. Es ist an der Zeit, ein erstes kleines Resümee zu ziehen.

Jorge Lorenzo führt die WM mit einem klitzekleinen Punkt vor Stoner und Rossi an, die sich den zweiten Rang teilen. Pedrosa liegt als vierter Titelkandidat nur neun Zähler zurück. Marco Melandri rundet auf einer schwarzen Kawasaki die Top-Fünf ab.

Das hört sich ausgeglichen, spannend und sehr überraschend an. Vor allem, wenn bedenkt, das alle – meine Wenigkeit inbegriffen – diesen Winter fast ausschliesslich vom Duell der Giganten Rossi versus Stoner geredet haben.

Was ist also passiert? Haben die Einheitsreifen schneller Wirkung gezeigt als erwartet ? Lassen Rossi und Stoner nach starken Tests nun etwas nach ? Oder setzen die beiden Spanier Lorenzo und Pedrosa zum Höhenflug an, nun da alle Verletzungen verheilt sind?

Immer diese Fragen, ich weiss.

Die Antwort liegt sehr nahe und doch fern. Als TV-Experte für das DSF ist mir aufgefallen, das ich jedes Wochenende mehr in den Himmel schaue als auf die Zeitenmonitore. Petrus war 2009 bisher kein MotoGP-Fan und hat damit doc h Gutes getan. Regensturm und Rennverspätung in der Wüste, Wetterchaos und Absage des Zeittrainings in Japan. Ein Rennsonntag in Jerez, der heisser wurde als erwartet und mal wieder ein Flag-to-Flag-Rennen in Le Mans.

So waren es doch immer die äusseren Umstände in Kombination mit den kurzen Trainingszeiten, die dafür gesorgt haben, dass die Fahrer und Teams relativ unvorbereitet und spontan in den Kampf um Punkte gehen mussten.

Uns soll es recht sein. Alles besser als viele MotoGP-Asse, die in Reih und Glied ihre Runden drehen.

Jetzt geht es nach Mugello und Barcelona. Beide Events sind bekannt für gutes Wetter und konstante Bedingungen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Wenn die Langweile zurückkehren sollte, hilft dann wohl nur eines: «Petrus zur Rennleitung, bitte!»

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