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Vechta: Sandra Mollema hatte noch Glück im Unglück

Von Rudi Hagen
Cloppenburg: Hier war noch alles in Ordnung für William Matthijssen und Sandra Mollema

Cloppenburg: Hier war noch alles in Ordnung für William Matthijssen und Sandra Mollema

Beim Startbandtraining zum Flutlichtrennen in Vechta stürzten William Matthijssen und Sandra Mollema schwer. Die Niederländerin erwischte es dabei böse, aber sie hatte noch Glück im Unglück.

Am Abend vor dem Rennen in Vechta freuten sich William Mattijssen und seine Beifahrerin Sandra Mollema noch in Cloppenburg auf ein stimmungsvolles Rennen bei der «Night of the Fights». Der MSC Cloppenburg hatte sich an seine alte Tradition der Gespannrennen auf der 1000m-Grasbahn im Stadion an der Friesoyther Straße erinnert und erstmals die Seitenwagenklasse zum zehnten Jubiläum auf die Speedway-Arena an der Boschstraße eingeladen.

Mit Matthijssen/Mollema, Markus Venus/Markus Heiß und Mitch Godden/Paul Smith hatten die Cloppenburger einen guten Griff getan. Die drei erstplatzierten Teams der diesjährigen Europameisterschaft in Eenrum waren klug genug, mehr auf Show als auf unbedingten Sieg zu fahren. Sie teilten sich die Punkte gütlich.

Am anderen Tag in Vechta aber war Schluss mit lustig. Matthijssen/Mollema fehlten am Abend, als es im Rahmenprogramm der Langbahn-Team-WM für die Internationale Seitenwagenklasse an den Start ging. Was war passiert?

«Wir sind beim Startbandtraining am Nachmittag schwer gestürzt,», berichtete William Matthijssen kurz vor Ende der Team-WM im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das war eine Harakiri-Aktion vom Holstein, er ist auf uns drauf gefahren, aber das ist Racing.»

Das Gespann der Europameister hatte sich bei dem Crash gedreht und sich dann überschlagen. Wie man auf Fotos eines Pressekollegen sehen konnte, befand sich Sandra Mollema auf dem Rücken liegend, als das eigene Gespann auf die kleine Holländerin draufknallte und zwar genau mit dem Motor auf den Hals- und Brustkorbbereich.

Die 31-jährige Mollema, die in Stedum, einem Dorf der Gemeinde Loppersum wohnt und im 15 km entfernten Groningen als Busfahrerin im städtischen Linienverkehr tätig ist, wurde daraufhin ins Vechtaer Krankenhaus gefahren. «Sie hat eine Wunde am Hals, die wohl vom Helmriemen herrührt», sagte Matthijssen. Er selbst klagte über Schmerzen im linken Handgelenk und im Arm. «Ich werde am Montag bei uns zuhause zum Arzt gehen, ob was gebrochen ist, weiß ich nicht, es ist aber dick geworden.»

Ergebnisse Seitenwagen Vechta (D):

1. Markus Venus/Markus Heiß (D), 15 Punkte. 2. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 9. 3. Sven Holstein/Bonita van Dijk (NL), 7. 4. Marco Hundsrucker/Michael Zapf (D), 5.

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