Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Letzter bei MotoGP-Debüt: 2. Chance für Jordi Torres?

Von Petra Wiesmayer
Jordi Torres auf der MotoGP-Ducati von Avintia

Jordi Torres auf der MotoGP-Ducati von Avintia

Im MotorLand Aragón ersetzte Superbike-WM-Pilot Jordi Torres den verletzten Tito Rabat bei Avintia Ducati und belegte in seinem ersten MotoGP-Rennen den 20. Platz – mit akzeptablem Rückstand auf seinen Teamkollegen.

Einfach war die Aufgabe, die Jordi Torres zu bewältigen hatte, nicht: Ohne vorherige Tests an einem Grand-Prix-Wochenende neu in ein Team zu kommen und auf einem Bike ein Rennen zu fahren, auf dem er nie zuvor gesessen ist. Der Spanier zeigte vor den 62.970 Zuschauern aber, was in ihm steckt.

Zwar wurde Torres 20. und Letzter der gewerteten Fahrer, hat sich im Laufe des Wochenendes aber so sehr verbessert, dass sein Rückstand auf seinen Teamkollegen Xavier Simeon nach den 23 Rennrunden gerade mal eine halbe Sekunde betrug.

Aufgrund seiner guten Leistung könnte der 31-Jährige auch beim Grand Prix von Thailand am 7. Oktober auf dem Chang International Circuit wieder am Start sein, sollte Tito Rabat weiter aussetzen müssen.

Torres fährt am kommenden Wochenende für MV Agusta Superbike-WM in Magny-Cours, dann müsste er nach Thailand und von dort zum SBK-Event nach Argentinien.

«Meinen ersten Grand Prix in der MotoGP-Klasse zu absolvieren, war ein sehr emotionales Erlebnis. Ein Traum wurde wahr und ich genoss jeden Moment davon», schwärmte Torres. «Es half mir, den Reifenverschleiß zu verstehen, wie sich das Bike über die Distanz verändert und wie man seinen Fahrstil bei abnehmender Benzinmenge im Tank anpassen muss.»

Alles konnte er dennoch nicht immer unter einen Hut bringen: «Um ehrlich zu sein, habe ich nicht viel davon verinnerlicht und jedes Mal, wenn ich der Spitze näherkam, machte ich Fehler. Ich habe versucht, während des Rennens cool zu bleiben und mich auf meine Fahrposition zu konzentrieren, aber ich bin immer noch zu steif auf dem Motorrad.»

«Ich wäre im Rennen gerne an einem anderen Fahrer drangeblieben, aber trotzdem bin ich sehr glücklich. Jetzt müssen wir warten und sehen, ob Tito nach Thailand fliegen wird oder nicht. Ich bin auf alles vorbereitet, was nötig ist.»

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