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Fehlende Entwicklung: Bautista macht Ducati Vorwürfe

Von Ivo Schützbach
Ducati-Star Alvaro Bautista

Ducati-Star Alvaro Bautista

Der Superbike-WM-Zweite Alvaro Bautista ist der Überzeugung, dass nur einer seiner fünf Rennstürze auf seine Kappe geht. Alle weiteren schreibt er der Ducati V4R oder besonderen Umständen zu.

Kritiker behaupten, Alvaro Bautista könne nicht mit Druck umgehen und mache dann Fehler. Fünf Rennstürze in den letzten vier Events vor der Sommerpause scheinen diese Theorie zu unterstützen. Dem entgegen steht, dass der Spanier 2006 Weltmeister in der 125er-Klasse und in seiner ersten Superbike-Saison über die Hälfte aller Rennen gewann: 15 von 28! Insgesamt stand er 20 Mal auf dem Podest.

Den Ausrutscher in Donington Park im Regen nimmt Bautista widerspruchslos auf seine Kappe, an seinem Abflug im Sprintrennen in Laguna Seca war Toprak Razgatlioglu mindestens mitschuldig. Doch weshalb er in Jerez, Misano und im ersten Hauptrennen in Laguna Seca ausrutschte, ist der 34-Jährigen nach wie vor ein Rätsel. Er glaubt, dass es am sehr kleinen Abstimmungsfenster der Panigale V4R liegt. Gerät man aus diesem, funktioniert das Motorrad entweder nicht mehr, oder es verhält sich anders als normal.

Die Ducati Panigela V4R beweist dieses Jahr Rennen für rennen ihren überragenden Speed. Gleichzeitig beklagen die Werksfahrer Alvaro Bautista und Chaz Davies aber, dass sie sich auf der Bremse und beim Einlenken schwer tun, außerdem fehle es an Traktion. Und das Motorrad funktioniere nur in einem sehr kleinen Abstimmungsfenster.

«Das Motorrad ist noch dasselbe wie zu Saisonbeginn, wir bekamen keine Neurungen», sagt Bautista. «Wir haben Ducati darum gebeten, das Lenkverhalten und die Stabilität zu verbessern. Das wünschen wir uns seit dem Jerez-Test im Januar. Chaz und ich geben grundsätzlich die gleichen Kommentare ab. Wir kennen die Probleme, es wurde aber nichts unternommen, sie zu lösen. Ducati kennt die Lösung nicht. Deshalb gibt es keine Änderungen, die uns helfen würden. Wir haben verschiedene Sachen probiert. Aber immer, wenn wir uns auf einer Seite verbessert haben, wurde es auf der anderen schlechter. Das ist eine Gratwanderung und nicht einfach.»

Geschah dies, weil sich nichts am Motorrad ändern lässt, oder weil Ducati auch so gewinnt und sie sich auf den Lorbeeren ausruhen? «Ich weiß es nicht», grübelte Bautista. «Fest steht: Wenn du gewinnst, und dann Probleme auftreten, wird es immer heißen, dass wir trotzdem gewinnen. Wir gewannen aber nur auf den Strecken, auf welchen sich die Probleme weniger bemerkbar machen. In Portimao konnte man deutlich sehen, welche Sorgen uns plagen. Es hatte den Anschein, als würde dieses Motorrad perfekt geboren. Aber wir wissen, dass dem nicht so ist. Einige Strecken sind perfekt für dieses Motorrad, aber andere eben nicht.»

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