Jonas Folgers Superbike-Maßstab heißt Max Neukirchner

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger startet dieses Jahr auf BMW

Jonas Folger startet dieses Jahr auf BMW

Es ist eine Weile her, dass ein deutscher Motorradrennfahrer in der Superbike-Weltmeisterschaft konstant vorne mitgemischt hat. Was die Vorgänger von Jonas Folger geleistet haben.

Seit Ende November ist offiziell: Jonas Folger fährt 2021 im BMW-Team Bonovo MGM Superbike-WM. Der Bayer hat einen direkten Vertrag mit dem deutschen Motorradhersteller und wird wie die Werksfahrer Tom Sykes und Michael van der Mark sowie Eugene Laverty aus dem Satelliten-Team RC Squadra Corse eine neue M1000RR pilotieren.

In der seit 1988 ausgetragenen weltweiten Rennserie für seriennahe Sportmotorräder (Twins bis 1200 ccm, Vierzylinder bis 1000 ccm) gab es erst zwei Laufsiege eines Deutschen: Max Neukirchner gewann 2008 auf der Alstare-Suzuki in Monza und Misano, der Sachse wurde damals WM-Fünfter und holte zusätzlich zwei zweite und zwei dritte Ränge.

Dieses Jahr geht die Superbike-WM in ihre 34. Saison. Mit Jonas Folger ist nur ein Deutscher dabei, nachdem Sandro Cortese nach seinem schlimmen Sturz im August 2020 und der langen Genesungsphase kein Team finden konnte.

Max Neukirchner ist bisher der erfolgreichste Deutsche in der Superbike-WM. Er hat zwei WM-Laufsiege und insgesamt acht weitere Podestplätze errungen – drei zweite und fünf dritte.

Neukirchners WM-Gesamtränge:

2005: WM-Rang 12 – ein dritter Platz
2006: WM-Rang 18
2007: WM-Rang 9
2008: WM-Rang 5 – zwei Siege, zwei zweite, drei dritte Ränge
2009: WM-Rang 16 – ein zweiter und ein dritter Rang
2010: WM-Rang 18
2013: WM-Rang 14

Neben Neukirchner gelang es nur dem deutschen Kawasaki-Piloten Jochen Schmid, in der Superbike-WM aufs Podest zu fahren: Der Schwabe und Busunternehmer aus Backnang errang 1995 in Hockenheim die Ränge 2 und 3. Schmid beendete die WM 1991 als 14. und 1996 als 21., er bestritt aber nie die ganze Serie.

Suzuki-Pilot Ernst Gschwender sicherte sich in der Superbike-WM in den Jahren 1988, 1989, 1990 und 1993 die Gesamtränge 26, 23, 18 und 25.

«Mister Superbike» Peter Rubatto ist 1991 auf Rang 38 zu finden und 1988 auf Platz 36. Udo Mark war 1998 WM-25. Auch Jürgen Ölschläger und Markus Barth punkteten mehrmals.

Der dreifache Deutsche Meister Markus Reiterberger bestritt zwischen 2013 und 2019 auf BMW 72 SBK-Rennen. In seinen einzigen vollständigen Saisons 2016 und 2019 eroberte er die Gesamtränge 16 und 14, sein bestes Resultat ist Platz 5 im ersten Rennen in Buriram/Thailand 2016. In Assen 2019 schaffte es der Superstock-Europameister von 2018 das einzige Mal in die erste Startreihe.

Sandro Cortese stieg nach dem Gewinn der Supersport-WM 2018 in die Superbike-Klasse auf fuhr seither 36 Rennen auf Yamaha und sieben auf Kawasaki. 21 Mal schaffte es der Schwabe in 43 Anläufen in die Top-10, Platz 6 in Jerez 2019 ist sein bestes Ergebnis. Damals wurde der Berkheimer Zwölfter der Weltmeisterschaft.

Ein sechster Rang in Assen ist auch der Höhepunkt von Stefan Bradls kurzer Superbike-Karriere. Der Moto2-Weltmeister von 2011 fuhr 2017 für das Team Red Bull Honda 18 Rennen und kam sechsmal in die Top-10. Die damals aktuelle Fireblade stellte sich als Missgeburt heraus, weder die Elektronik funktionierte richtig, noch passte der Motorcharakter.

Eine gute Figur machten auch einige Österreicher: Andreas Meklau beendete die Superbike-WM 1994 auf der Power Horse Ducati sogar als WM-Sechster, im Jahr davor gewann er sein einziges Rennen auf dem Österreichring. 1999 wurde er WM-Elfter, sein Teamkollege Robert Ulm WM-13. Auch Landsmann Toni Rechberger punktete 1999 in SBK.

Auch Schweizer Rennfahrer traten gelegentlich in der Superbike-WM in Erscheinung, Edwin Weibel, Roger Kellenberger und Andreas Hofmann zum Beispiel. Oder in der jüngeren Vergangenheit Dominic Schmitter und Randy Krummenacher.

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