Imola: Sofuoglu siegt, Crutchlow patzt

Von Jörg Reichert
Kenan Sofuoglu mit Sieg Nummer 3

Kenan Sofuoglu mit Sieg Nummer 3

Kenan Sofuoglu sicherte sich in Imola den dritten Sieg der Saison. Während Cal Crutchlow patzte, wahrte Eugene Laverty mit Rang 2 seine Chancen auf die Meisterschaft.

Der Rennen der Supersport-WM in Imola war facettenreich: Spannende Zweikämpfe, Rennabbruch und Sturz des WM-Leaders Cal Crutchlow sind nur kurze Stichwörter eines hochklassigen Rennen bei schönstem Sommerwetter.
 
Mit einen Blitzstart setzte sich Kenan Sofuoglu in Front. Hinter dem Ten-Kate-Pilot reihten sich Massimo Roccoli und Joan Lascorz ein, doch bereits in der ersten Runde tauschten die beiden die Positionen. Eugene Laverty kam mit der Parkalgar-Honda als Vierter aus der ersten Runde. Pole-Mann Cal Crutchlow erwischte in Imola dagegen einen miserablen Start und reihte sich nur als Fünfter ein.

Doch so dominant sich der Yamaha-Pilot in den Trainings präsentierte, so souverän schien er auch am Rennsonntag zu sein. Zuerst musste Roccoli dran glauben, in der vierten Runde liess der Brite seinen nordirischen Nachbarn Eugene Laverty stehen. Vorne waren aber Soufuoglu und Lascorz bereits um zwei Sekunden enteilt.

Nach sieben Runden klaffte zwischen Crutchlow (3.) und Laverty (4.) bereits eine Lücke von über drei Sekunden. Eine Sekunde hinter dem Iren folgte der zweite Yamaha-Werkspilot Fabian Foret, der zudem schnellere Rundenzeiten fuhr als Laverty. Chancen auf Platz 4 hatte auch noch Garry McCoy mit der Triumph 675 Daytona.

Bei Rennhalbzeit hatte sich Crutchlow an das Hinterrad der Kawasaki von Lacsorz gefahren. Aber die Aufholjagd fiel dem Yamaha-Piloten schwerer als erwartet. Statt 0,6 sec. wie im Training, konnte er im Rennen nur etwa 0,2 sec. schneller fahren als Sofuoglu & Co..

Von Runde 9 bis 11 wurde es interessant an der Spitze: Lascorz schnappte sich die Ten-Kate-Honda von Sofuoglu. Vom Zweikampf profitierte auch Crutchlow, der ebenfalls am Türken vorbeizog. Lascorz gab derweil weiter beherzt Gas und versuchte sich abzusetzen. Aber das Tempo des Spaniers war zu hoch für sein Arbeitsgerät: Mit viel Rauch ging das Kawasaki-Aggregat kaputt! Weil die Strecke dadurch mit Öl besudelt wurde, musste das Rennen mit Stand der 10. Runde abgebrochen werden.
 
Der Start zum zweiten Heat erfolgte in der Reihenfolge der letzten Runde und über die restliche Distanz von neun Runden. Weil Lacsorz nicht mehr dabei war und bereits der Vierte, Eugene Laverty, über vier Sekunden Rückstand hatte, war klar, dass nur Sofuoglu und Crutchlow für den Sieg in Frage kamen. Auf der Piste bot sich jedoch ein verwirrendes Bild. Während der Pause wurde in der Parkalgar-Garaga fleissig geschraubt und mit einem Mal konnte Laverty den Speed von Sofuoglu und Crutchlow mitgehen. Mehr noch, zeitweise übernahm er sogar die Führung!

Die Reihenfolge fünf Runden vor Schluss: Sofuoglu, Crutchlow +1,4 sec., Laverty +5,3 sec.. Aber der Dominator der diesjährigen Saison der Supersport-WM war nicht der Sinn nach Platz 2 und blies zur Attacke auf die führende Ten-Kate-Honda. Aber der Übermut ging mit Crutchlow durch. Nachdem er Sofuoglu überholt hatte und 0,5 sec. in Führung lag, rutschte ihm das Vorderrad weg. Mit hohem Speed krachte seine Yamaha-R6 in die Air-Fences, er selbst blieb bei dem Ausrutscher unverletzt.

Der Sieg ging so ungefährdet an Kenan Sofuoglu, Eugene Laverty fuhr als Zweiter ins Ziel. Den letzten Podiumsplatz erbte Crutchlows Teamkollegen Fabian Foret. Durch den Patzer von Crutchlow wird es auch in der WM wieder spannend: Sein Vorsprung auf Laverty beträgt jetzt nur noch zwei mickige Punkte!

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