Hirvonen gewinnt erste Akropolis-Etappe

Von Toni Hoffmann
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Während Mikko Hirvonen nach der ersten Etappe den Tagessieg holt, strauchelt sein lange Zeit führender Ford-Teampartner Jari-Matti Latvala.

Mikko Hirvonen hat sich im Ford Focus auf der ersten Etappe der griechischen WM-Rallye Akropolis den Sieg gesichert. Nach fünf von 16 Schotterprüfungen lag der Vize-Champion drei Sekunden vor dem Daniel Sordo im Citroën C4. «Wir sind für morgen in einer guten Position», sagte Hirvonen, der zuvor noch auf dem dritten Platz lag. Es sei richtig gewesen, zum Schluss noch einmal richtig anzugreifen, ergänzte der Tabellenzweite.

Ob Hirvonen aus seinem tiefsten Innern wirklich dies gemeint wie er es gesagt hat, mag dahin gestellt bleiben. Gerade für die rauen griechischen Schotterpisten hatten Insider eine Taktik der sonst üblichen Zurückhaltung erwartet. Entgegen den Insider-Erwartungen hat sich der siebenmalige Laufsieger jedoch nicht zurückfallen lassen. Der fünffache Rekord-Weltmeister und Tabellenführer Sébastien Loeb erreichte im zweiten Citroën C4 mit einem Rückstand von 21,1 Sekunden als Dritter das Ziel in Loutraki in der Nähe von Korinth.

Auf der letzten Tagesentscheidung verlor der vom Start weg führende Jari-Matti Latvala im Ford Focus bei einem Ausritt neben die Piste mehr als drei Minuten und stürzte mit einem Rückstand von 3:17,3 Minuten auf den elften Platz ab. «Es war eine sehr schnelle Kurvenpassage. In einer Spitzkehre rutschten wir von der Strecke und verloren daher viel Zeit», begründete der Italien-Sieger Latvala sehr enttäuscht sein Pech kurz vor dem Tagesziel.

Loeb, der als WM-Spitzenreiter wie gewohnt als erstes Fahrzeug auf den Schotterpisten erneut die Straßenkehrmaschine für seine Verfolger spielen musste, verlor deswegen einige Zeit, konnte sich aber letztlich vom achten Platz am Morgen auf den dritten Endrang vorkämpfen: «Meine Startposition für morgen ist gut. Dennoch werde ich wieder hart kämpfen müssen», gestand der 52fache Rekord-Sieger, der 2005 und 2008 in Griechenland gewonnen hatte.

Für eine Sensation sorgte am frühen Nachmittag der Russe Evgeny Novikov im C4 des Citroën Junior-Teams. Der Moskauer gewann als mit 18 Jahren jüngster Pilot eine Prüfung. Eine Entscheidung später folgte dem Erfolgshoch aber der Niedergang. Zwei Reifenschäden kosteten ihn mehr als drei Minuten, die ihn vom vierten auf den zwölften Rang (Rückstand: 3:48,9 Minuten) abgleiten ließen.

Nach seinen Schwierigkeiten mit der Servolenkung an seinem etwas betagten Citroën Xsara kämpfte sich der im diesem Jahr als Privatier startende Petter Solberg noch auf den vierten Platz (41,8 Sekunden zurück) vor. «Wir haben erreicht, was wir erreichen konnten. Unser Pech auf der zweiten Prüfung hat uns einfach zuviel Zeit gekostete» konstatierte der Akropolis-Sieger von 2004. Mit einem Rückstand von 1:17,7 Minuten reihte sich sein etwas älterer Bruder im Stobart-Ford Focus auf dem fünften Platz ein, allerdings nur mit dem Wimpernschlag von einer Zehntelsekunde vor Sébastien Ogier im dritten Citroën C4.

Nach dem ersten Drittel des sechsten Laufes zur Produktionswagen-WM (PWRC) landete Skoda in dieser Wertung einen Doppelsieg. Der PRWC-Tagessieg an den Einheimischen Lambros Athanassoulos bei seinem ersten WM-Einsatz im Skoda Fabia S2000. Mit einem Abstand von 8,2 Sekunden ist ihm auf dem 14. Gesamtrang (Rückstand: 4:41,0 Minuten) der Red Bull-Pilot Patrik Sandell, zweifacher Saisonsieger und Tabellendritter, dicht auf den Fersen. Der PWRC-Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah reihte sich mit einem Abstand von nur 3,8 Sekunden dicht hinter Sandell ein.

Stand nach 1 von 3 Etappen, 5 von 16 Prüfungen (= 119,37 von 349,99 km) 562 von 1.208 Gesamtkilometern

1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Focus WRC, 1:27:11,3 h.
2. Dani Sordo/Marc Marti (E), Citroën C4 WRC, + 3,0 sec.
3. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, + 21,1
4. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën Xsara WRC, + 41,8
5. Henning Solberg/Cato Menkerud (N), Ford Focus WRC, + 1:17,7 min.
6. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 1:17,8
7. Federico Villagra/José Diaz (RA), Ford Focus WRC, + 2:04,1
8. Khalid Al Qassimi/Michael Orr (UAE/GB), Ford Focus WRC, + 2:15,0
9. Conrad Rautenbach/Daniel Barritt (ZW/GB), Citroën C4 WRC, + 2:16,5
10. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Subaru Impreza WRC, + 2:41,0

Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht in der Printausgabe Nr. 26 am Dienstag, 16. Juni.

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