Am 18. Dezember 1895 gründeten Vaclav Laurin und Vaclav Klement in Mlada Boleslav L&K. Das war der Beginn des dortigen Fahrzeugbaus, aus dem sich nach und nach der Auto-Hersteller Skoda entwickelte.
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Der Ursprung von Skoda als Automobil-Hersteller liegt auf den Tag genau 130 Jahre zurück. Ende des 19. Jahrhunderts spannten sich der Mechaniker Vaclav Laurin sowie der Buchhändler und begeisterte Radsportler Vaclav Klement im damals österreichisch/ungarischen Jungbunzlau (heute das tschechische Mlada Boleslav) zusammen und gründeten am 18. Dezember 1895 die Fahrradfabrik L&K.
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Mit fünf Arbeitern fing man auf 120 Quadratmetern an. Etwa fünf Jahre später stellten die beiden Vaclavs erste Motorcyclettes auf die Räder, womit der Schritt zu motorisierten Fahrzeugen vollzogen wurde. Die Laurin & Klement, wie sie jetzt richtig hießen, genossen schnell einen guten Ruf. Als man mit der Typ CCCC als einer der Ersten einen Reihenvierzylinder-Motor auf den Markt brachte, setzte man erneut ein Ausrufezeichen. Doch der Motorradabsatz stagnierte insgesamt, so dass man mit dem aufstrebenden Automobilbau erneut neues Terrain betrat. Mit der Voiturette A landete Laurin & Klement auf Anhieb einen Verkaufsschlager, in dem aber zunächst ein bewährter Einliter-Twin für Vortrieb sorgte.
Bereits 1907 hatte man für das Modell FF ein in Mitteleuropa einzigartiges Achtzylinder-Triebwerk entwickelt und eingesetzt. Das Unternehmen wuchs ständig und zählte bald zu den erfolgreichsten europäischen Automarken.
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Die Weltwirtschaftskrise ging aber auch an ihnen nicht spurlos vorüber. 1925 fand man im Skoda-Konzern aus Pilsen, der sich im Maschinenbau einen Namen gemacht hatte, einen potenten Partner und fusionierte mit den Südböhmern. Etwa drei Jahre später rollte dann der erste Skoda vom Band. Zu jener Zeit entstand auch das markante Logo mit dem geflügelten Pfeil.
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In den 1930er-Jahren schuf der alte, junge Automobilhersteller eine neue erfolgreiche Fahrzeuggeneration mit Zentralrohrrahmen und OHV-Motoren.
1964 wurde mit dem MB 1000 die Heckmotorära bei Skoda eingeläutet. Auch wenn der Autobau in Mlada Boleslav trotz des Zweiten Weltkrieg und der anschließenden kommunistischen Volkswirtschaft stets aufrechterhalten werden konnte, hatte man bis zum Fall des Eisernen Vorhangs den Anschluss auf technischem Gebiet etwas verloren. Nach dem Zusammenbruch des osteuropäischen Marktes wurden wieder Investoren gesucht und von der tschechischen Regierung 1991 mit dem Volkswagen-Konzern auch gefunden. Mit klangvollen, aber alten Namen und modernen Modellen, sicherte man sich schnell wieder einen Platz auf dem Weltmarkt.
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Und wie kann man die Qualität seiner Produkte eindrucksvoller demonstrieren und sein Image nachhaltig aufpolieren? Richtig, mit Motorsport. Auch in dieser Beziehung kann Skoda auf große Erfolge zurückblicken. Dabei stellte man sich vornehmlich Rallyes, den größten Härtetests. So errangen zum Beispiel Pohl/Hausmann 1936 bei der Rallye Monte Carlo im eleganten Skoda Popular Sport Platz 2 in ihrer Klasse. Im darauffolgenden Jahr erreichte das Duo bei der prestigeträchtigsten Rallye im sportlichen Coupe Skoda Rapid auf Rang 3 das Ziel, erhielt aber wegen um vier Quadratzentimeter zu kleiner Rückspiegel Strafpunkte, womit man im Klassement einen Platz zurückfiel. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte sich Skoda wieder an der Städtefahrt ins Fürstentum. So wurden zum Beispiel die Finnen Keinänen/Eklund 1961 im Skoda Octavia Gesamtsechste und Klassensieger. 1977 entsandte die böhmische Autoschmiede drei Skoda 130 RS. Mit den Plätzen 1 und 2 in der 1.300er-Klasse kehrte man heim. Mit diesem Modell, zweifellos eines der schönsten Fahrzeuge der damaligen Zeit, sowohl im damaligen Ostblock, wie auch im internationalen Maßstab, wurden aber auch auf der Rundstrecke Erfolge gefeiert. Natürlich setzte die tschechische Nationalmannschaft in der «Osteuropa-Meisterschaft», dem «Pokal für Frieden und Freundschaft», der länderübergreifenden Meisterschaft des sozialistischen Staatenverbundes, den 130 RS ein. Auch nach der Wende bekannte man sich in Mlada Boleslav zum Rallyesport – wieder mit Erfolg. So feierten Pavel Sibera/Petr Gros im frontgetriebenen Skoda Favorit, wiederum bei der «Monte», 1990, 1992, 1993 und 1994 Klassensiege. Die letzte Saison mit dem Favoriten endete gleichzeitig mit dem tollen WM-Titel in der F2.
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Zur Jahrtausendwende stieg man dann mit Skoda Octavia WRC und unter anderem mit dem deutschen Duo Armin Schwarz/Bernd Hiemer ganz groß in die Rallye-Weltmeisterschaft ein. Dort misst man sich bis heute mit Erfolg, wenngleich aktuell vornehmlich mit der zigsten Evo-Stufe des kleineren Fabia in der WRC2, der WRC2 Challenger und dem Master Cup. Zudem ist man mit dem Fabia in der Rallye-Europameisterschaft ERC seit Jahren tonangebend.
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