Peugeot-Protest gegen Audi offiziell
Stein des Anstosses: Die Front des R15 TDI
Um 10.35 Uhr am Mittwochvormittag hat Peugeot offiziell gegen die drei Audi R15 TDI beim Le Mans-Veranstalter ACO Protest eingelegt. Nach Peugeot Auffassung entspricht der R15 TDI nicht dem ACO Reglement. Stein des Anstosses ist der verstellbare Frontsplitter und die Luftkanäle in der Front des R15.
Peugeot hält diese Teile für nicht erlaubte aerodynamische Hilfsmittel. Laut dem Reglement dürfen Karosserieteile dieser Art kein Flügelprofil aufweisen und keine aerodynamische Funktion haben. Peugeot hält gerade dies am R15 für höchst fragwürdig. Audi hatte in den letzten Monaten angegeben, das die von den Franzosen bemängelten Teile lediglich dazu dienen die Luft durch das Fahrzeug zu lenken, allerdings keine aerodynamische Funktion haben.
Peugeot stellt klar die Audi-Aerodynamik bereits vor dem ersten Renneinsatz des Audi R15 TDI bei den 12h von Sebring beim ACO reklamiert zu haben. «Unser Protest war im März bereits formuliert, wurde allerdings zu der Zeit noch nicht eingereicht, da uns vom ACO zugesicherte wurde, das rechtzeitig vor Le Mans dieser Teil des Reglement nochmals genau definiert wird,» sagte Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel am Mittwoch in Le Mans. «Ich bestehe darauf das unser Protest keinesfalls aggressiv, jedoch konstruktiv ist. Wir benötigen in diesem Punkt Klarheit, auch im Hinblick auf unsere Weiterentwicklungen für die Zukunft. Wir benötigen klare und präzise Regeln die für alle Gültigkeit haben und einen starken Veranstalter der die geltenden Regeln durchsetzt.»
Für den Fall das die Sportkommissare des ACO den Protest vor Ort abweisen, hat Peugeot angekündigt sich an die FIA zu wenden. In diesem Fall könnte das diesjährige Le Mans-Ergebnis bis zum endgültigen FIA Urteil über Monate hinweg vorläufig bleiben.
Eine Reaktion von Audi zum Peugeot-Protest steht noch aus.