Premierminister im Peugeot 908
Premierminister Fillon schwingt sich ins Cockpit des 908
Es ist jedes Jahr das gleiche Gedöns in Le Mans, einige Nobelkarossen mit Blaulicht auf dem Dach und dazu viele Bodygards stehen unmittelbar vor dem Start-Ziel-Haus bei den 24 Stunden von Le Mans. Nach rund drei Stunden ist die Show vorbei, ACO-Präsident Jean Claude Plassard verabschiedet den hohen Gast, alles schwingt sich in die gepanzerten Autos und der Tross entschwindet.
Der hohe Gast ist kein Geringerer als der französische Premierminister Francois Fillon. Und der wurde 1954 in Le Mans geboren und ist trotz seines politischen Aufstieges immer noch Motorsport-Fan geblieben. Er gehörte von frühester Jugend an zu den Mitgliedern in Frankreichs bedeutendsten Motorsport-Club, dem ACO.
Auch als Ehrenstarter war er bei den 24 Stunden schon aktiv.
In seiner politischen Laufbahn war er Arbeitsminister und leitete das Ministerium für Bildung und Forschung, bevor er 2007 von Staatschef Nicolas Sarkozy zum Premierminister ernannt wurde.
Nun gönnte sich der Politiker ein kleines Zuckerchen, auf Einladung von Peugeot drehte er auf dem Bugatti-Circuit in Le Mans einige Runden im Peugeot 908 HDI FAP, dem Siegerwagen der 24 Stunden von Le Mans 2009. Erst wurde er auf dem Beifahrersitz von Stéphane Sarrazin über den Kurs chauffiert, bevor er selbst für zehn Umläufe das Steuer in die Hand nahm. Dem Vernehmen nach hat sich Fillon beachtlich aus der Affäre gezogen.