Erfolg wird in der Formel 1 grosszügig honoriert. Dabei füllen sich nicht nur die Team-Kassen mit jedem WM-Punkt, sondern meist auch die Geldbeutel der Piloten. Nach welchem Schlüssel die Erfolge besoldet werden, hängt natürlich vom jeweiligen Vertrag des Piloten ab und unterliegt – wie alles, was mit Geld zu tun hat – der Verschwiegenheitspflicht. Wenn aber Sponsoren eine Prämie in Aussicht stellen, darf gerne darüber gesprochen werden. So animierte Langzeitsponsor Certina einst Sauber-Rohdiamant Robert Kubica mit der Nummer 1 einer limitierten Uhrenkollektion zum Triumph – und durfte kurz darauf auch den ersten Formel-1-Sieg des Schweizer Rennstalls bejubeln. Der frühere MotoGP-Pilot und heutige Certina-Präsident Adrian Bosshard erinnert sich: "Ich habe 2008 in Warschau mit Robert Kubica einen Pakt geschlossen. Das war im Rahmen eines PR-Events, bei dem wir eine limitiertes Modell einer Robert-Kubica-Uhr präsentierten. Ich sagte ihm, dass ich die Nummer 1 in meinem Büro-Safe für ihn aufbewahren werde, bis er seinen ersten Sieg erringen kann, dann würde er sie bekommen. Robert sagte, das Auto sei noch nicht so weit und dass es wohl noch eine Weile dauern würde. Doch wie wir alle wissen durfte ich ihm die Uhr noch im gleichen Jahr überreichen, nachdem er in Montréal seinen ersten Sieg gefeiert hatte." In der Hoffnung, diesen Erfolg bald zu wiederholen, bot Bosshard unlängst Nico Hülkenberg einen ähnlichen Deal an. Bei der Präsentation des DS Eagle Chronografen versprach er dem Sauber-Neuzugang aus Emmerich: "Im zweiten Semester präsentieren wir ein ganz spezielles Modell, die DS2, mit der man auf die Hundertstelsekunde genau Zeit messen kann. Sie wird in einer limitierten Auflage produziert und die Nummer 1 lege ich für dich zurück, bis du deinen ersten Sieg feiern darfst." Hülkenberg erwiderte grinsend: "Lass uns von einem Podium sprechen, ist das auch okay?" Damit war Bosshard auch einverstanden: "Ich bin mir sicher, dass ich dir diese Uhr schneller überreichen werde, als du jetzt glaubst."