Kiefer-Personal in Kurzarbeit: Der Plan für die Krise
Wie in vielen Rennserien wurde auch in der Moto2-EM der Saisonstart auf unbestimmte Zeit verschoben. Teamchef Jochen Kiefer erklärt, wie er mit diesen schwierigen Zeiten umgeht.
Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
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Ende April wollte das deutsche Team Kiefer Racing mit Lukas Tulovic in die Moto2-EM 2020 starten, doch der Saisonauftakt in Portimao/Portugal wurde ebenso verschoben, wie das zweite Rennen in Valencia. Dass Mitte Juni in Barcelona gefahren werden kann, glaubt wegen der Coronakrise kaum jemand.
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Wie alle anderen Teams muss auch Kiefer die Zeit bis zum Saisonstart überbrücken, ohne den Teamchef gibt es zwei Festangestellte. "Die habe ich in Kurzarbeit gesetzt, das habe ich beim Land Rheinland-Pfalz beantragt und es wurde auch genehmigt", erzählte Jochen Kiefer SPEEDWEEK.com. "Ich habe auch die Soforthilfe beantragt. Für uns ist wichtig, dass wir dieses Jahr noch Rennen fahren. Es wurden bereits Sponsorengelder bezahlt, ihnen müssen wir einen Gegenwert bieten können. Vielleicht geht es im Juni in Barcelona wieder los, eventuell als Geisterrennen. In der Europameisterschaft wäre das machbar, weil da nicht so viele Zuschauer wie bei der MotoGP- oder in der Superbike-WM kommen. Das Problem ist, dass wir reisen müssen. Wenn wir das dürfen, können sie vielleicht etwas machen. Spanien ist von Corona extrem betroffen, die haben wahrscheinlich andere Sorgen, als einen Europameisterschaftslauf auszurichten." "Wir verdienen unser Geld, wenn wir Rennen fahren, sonst nicht", verdeutlichte der Teameigentümer. "Wir haben mit allen Sponsoren geredet und ein gutes Verhältnis, es gibt keinen Druck. Sollte es keine Rennen geben, werde ich meine Firma weiter runterfahren. Ich versuche derzeit, mir ein zweites Standbein zu schaffen und bin dabei, meine Motorrad-Werkstatt wieder ins Leben zu rufen. Das hätte ich sowieso gemacht, weil wir mit der Europameisterschaft nur ein Bruchteil dessen unterwegs sind, wie in der Weltmeisterschaft. Deshalb habe ich Zeit für die Werkstatt – und Spaß macht mir das auch."
Kiefer weiß, dass alle privaten Rennteams eine schwierige Zeit durchstehen müssen: "Wenn dieses Jahr nichts passiert, dann kann es ruckzuck sein, dass sich einige Teams schwertun, den Laden nicht schließen zu müssen. Ich kenne aber die jeweiligen Kostenstrukturen nicht, ich weiß nicht, wie sie finanziell aufgestellt sind. Ich kann mir vorstellen, dass wir nach der Pandemie einen neuen Rennsport-Zirkus haben mit weniger Teams – davon gehe ich aus. Die Wirtschaft wird schauen, dass alles wieder läuft – der Rennsport wird sich hintenanstellen müssen."
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26. April – Portimão (Portugal) – Verschoben! 24. Mai – Valencia – Verschoben! 14. Juni – Barcelona (Spanien) 05. Juli – Estoril (Portugal) 19. Juli – Aragón (Spanien) 11. Oktober – Jerez (Spanien) 08. November – Valencia (Spanien)
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