Jack Miller (Ducati): «Das war die einzige Hoffnung»
Ducati-Werksfahrer Jack Miller wechselte im Österreich-GP als Erster von Trocken- auf Regenreifen: Das Pokerspiel ging nicht auf, der Australier wurde auf dem Red Bull Ring lediglich Elfter.
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Bis der Regen kam, rangierte Jack Miller im 28-Runden-Rennen in Spielberg zwischen Platz 5 und 9. Zum Ende der 23. Runde bog das Ducati-Ass in die Boxengasse ab und stieg auf sein zweites Motorrad um, auf dem Regenreifen montiert waren. Gemeinsam mit Alex Rins (Suzuki) war Miller der Erste, der diesen Schritt im ereignisreichen Österreich-GP wagte.
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Wie sich zeigte, eine Runde zu früh. Miller fiel auf den letzten Platz zurück, in den folgenden vier Runden konnte er sich immerhin wieder auf Rang 11 nach vorne fahren. Doch zu Sieger Brad Binder (Red Bull KTM), der das Rennen auf Slicks zu Ende fuhr, fehlten ihm nach knapp 121 Kilometern 25,1 sec. "Meinem Gefühl nach bin ich gut gefahren", hielt Miller fest. "Ich hatte wegen mangelhaftem Grip aber nicht die Performance, um mit den anderen mitzuhalten, gegen Ende litt ich wirklich sehr. Als ich den Regen kommen sah, dachte ich mir, dass ich den Wechsel riskiere. Meine einzige Hoffnung war, etwas früher auf Regenreifen umzustellen. Ich ging davon aus, dass ich die anderen so überholen kann – auf der Strecke oder während ihres Boxenstopps. Wäre der Regen ein bisschen früher stärker geworden, wären die anderen auf Slicks an die Box geeiert und ich hätte etwas Zeit gutmachen können. Aber das ging nicht auf. Wenigstens konnte ich das Rennen beenden, auch wenn das Ergebnis weder das ist was ich brauche, noch was ich will. Aber solche Wochenenden gibt es, da läuft einfach nichts zusammen."
"Vielleicht kam ich eine Runde zu früh rein", überlegte Miller. "Ich muss mich beim Team bedanken, dass sie bereit waren – ich hatte keine Ahnung, ob sie es sind. Als ich dann einige Gegner überholte konnte ich es nicht fassen, dass sie immer noch auf Slicks unterwegs waren. Sie haben die Situation alle sehr gut gehandhabt. Ich war mit meinem Motorrad die ganze Zeit am Limit, die Bikes der anderen haben dagegen funktioniert, sie hatten eine gewisse Sicherheitsmarge. Erst mit stärkerem Regen konnte ich mehr riskieren."
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In der Gesamtwertung liegt Miller nach elf von 18 Rennen mit 105 Punkten auf dem fünften Platz.
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