Pole-Setter Luca Marini (Mooney VR46 Racing) wurde im GP-Rennen von Mandalika früh von Brad Binder abgeräumt, sprach sich aber bereits mit dem Red Bull-KTM-Werksfahrer aus.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Luca Marini ging von der Pole-Position in den Indonesien-GP, nahm aber auch einen Long-Lap-Penalty (für die Startkollision im Sprint in Indien) als Handicap in das GP-Rennen. Noch bevor der 26-jährige Italiener diese Strafe antreten konnte, beförderte ihn Brad Binder in der zweiten Runde auch schon ins Aus.
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"Ich habe Schmerzen am Daumen, wie in Le Mans", berichtete Marini im Anschluss. "Der Unfall war ähnlich, ich wurde von hinten getroffen und jetzt ist das Gefühl so schlecht wie in Le Mans. Wir werden also sehen, wie es für Phillip Island geht. Das Schlüsselbein ist aber okay, das ist auch wichtig."
Zur Erinnerung: Bei seiner angsteinflößenden Kollision mit Alex Márquez im Frankreich-GP hatte Marini Mitte Mai eine Verletzung am Handwurzelknochen davongetragen, Rennen musste er deshalb keine auslassen. Er verpasste zuletzt allerdings den Japan-GP wegen einer Fraktur am linken Schlüsselbein. Beim Comeback landete er drei Wochen später im Sprint von Mandalika als Zweiter auf Anhieb auf dem Podest.
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Die Anfangsphase des heutigen Hauptrennens glückte weniger gut, der VR46-Ducati-Pilot reihte sich trotz Pole-Position nur auf Rang 4 ein. Als er dann in Kurve 10 zum Manöver gegen Fabio Quartararo ansetzte, schoss innen Binder daher.
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"Ich konnte unmöglich etwas machen, ich habe nur einen Flash gesehen", schilderte Marini seine Sichtweise. "Brad ist aber in mein Office gekommen und hat mir alles erklärt. Ich bin jetzt weniger wütend. Denn er hat mir gesagt, dass er einen Wackler auf einem Bordstein hatte, und das hat manchmal zur Folge, dass die Bremssättel auseinandergerückt werden. Das ist mir dieses Wochenende auch schon passiert, ich kenne dieses schlechte Gefühl also. Ich hatte in diesem Fall jetzt einfach Pech. Das kann ich nicht kontrollieren."
Mehr ärgerte sich Marini jedoch über die Startphase. "Mein Start war nicht so gut und ich musste das Gas zudrehen, als Jorge [Martin] meine Linie gekreuzt hat. Ich war nahe dran zu stürzen, wenn mein Vorderreifen seinen Hinterreifen berührt. Ich habe dadurch zwei Plätze eingebüßt und war deshalb auch nicht in der richtigen Position für mein Rennen", fasste der WM-Achte zusammen. "Dennoch war es für mich ein gutes Wochenende, der Speed war gut. Jetzt hoffe ich, dass meine körperliche Verfassung auf Phillip Island etwas besser sein wird." Hätte sich Marini ein Podestplatz zugetraut? "Tja, wenn man sich jetzt den Rennverlauf und das Podest anschaut, dann hätte das so keiner erwartet. Wir wussten, dass Maverick stark sein würde. Und Jorge wäre der Stärkste gewesen… Wenn man sich die Pace anschaut, dann hätte ich um die Podestplätze kämpfen können. Denn heute war es draußen mit dem Wind kühler und mit dem Medium-Hinterreifen lässt sich das Motorrad aus körperlicher Sicht auch einfacher fahren. Denn mit weniger Grip schüttelt es sich weniger. Ich hätte im Vergleich zu gestern also in einer besseren körperlichen Verfassung sein können, als wir den Soft-Hinterreifen verwendet haben."
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Der Moto2-Vizeweltmeister von 2020 fuhr nach dem Sturz zwar weiter und absolvierte die Long-Lap-Strafe, stellte seine GP22 nach vier Runden aber an der VR46-Box ab. Brad Binder dagegen kassierte von den FIM MotoGP Stewards für die Berührungen mit Marini und Oliveira gleich zwei Long-Lap-Strafen, kam aber dennoch als Sechster ins Ziel. "Das ist ein merkwürdiger Fall, es hat aber auch damit zu tun, dass viele Fahrer gestürzt sind", grübelte der Bruder von Valentino Rossi darauf angesprochen. "Vielleicht können wir aber darüber reden, dass die zweite Strafe etwas härter als die erste ist – wie im Fußball, da gibt es ja die gelbe und dann die rote Karte. Wir wollen ja die Sicherheit erhöhen, ich glaube, das kann ein Thema in der nächsten Safety Commission sein." Ergebnis MotoGP-Rennen, Mandalika (15.10.): 1. Bagnaia, Ducati, 27 Rdn in 41:20,293 min 2. Viñales, Aprilia, + 0,306 sec 3. Quartararo, Yamaha, + 0,433 4. Di Giannantonio, Ducati, + 6,962 5. Bezzecchi, Ducati, + 11,111 6. Binder, KTM, + 11,228 7. Miller, KTM, + 12,474 8. Bastianini, Ducati, + 12,684 9. Rins, Honda, + 22,540 10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 30,468 11. Nakagami, Honda, + 30,823 12. Oliveira, Aprilia, + 36,639 13. Raúl Fernández, Aprilia, + 42,864 14. Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück – Zarco, Ducati, 13 Runden zurück – Martin, Ducati, 15 Runden zurück – Mir, Honda, 16 Runden zurück – Augusto Fernández, KTM, 16 Runden zurück – Marc Márquez, Honda, 20 Runden zurück – Marini, Ducati, 23 Runden zurück – Pol Espargaró, KTM, 26 Runden zurück
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