Lucio Cecchinello (LCR): Warum Cal Crutchlow leidet
LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello brachte Nakagami und Crutchlow in Buriram auf die Plätze 10 und 12. Der Italiener analysiert die Probleme von Cal Crutchlow mit der 2019-Honda.
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"Wir haben in dieser Saison mehr Mühe als erwartet", stellte LCR-Honda-Teamchef Lucio Cecchinello im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. "Das gilt für den Motor und für das Chassis. Aber was die Zukunft betrifft, bin ich sehr positiv, denn Honda ändert. jetzt den Fokus und richtet die Entwicklung noch stärker auf das Chassis aus. Wir sind überzeugt, dass das 2020-Bike konkurrenzfähiger wird. Außerdem meinen wir, dass jetzt noch Rennstrecken mit gutem Grip kommen, die uns bevorzugen. Wir rechnen uns aus, dass wir dort ähnlich abschneiden können wie in Katar, Argentinien, Deutschland sowie Tschechien und bei anderen Rennen."
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Stefan Bradl hat das neue "schwarze Chassis" schon seit dem Sommer getestet, auch Marc Márquez hat es schon mehrmals ausprobiert. Wegen des schwarz-lackierten Rahmens sprechen viele Reporter von einem Karbon-Chassis. "Aber es ist kein Karbon-Chassis. Es beinhaltet Karbonteile. Das ist ein Typ von Chassis, der getestet wurde." Wo liegen die Schwachstellen des 2019-Chassis? Cal Crutchlow sagt ja, sein LCR-Teamkollege Takaaki Nakagami könne mit dem 2018-Bike einen höheren Kurvenspeed fahren. Cecchinello: "Die Ansichten über das 2019-Chassis sind geteilt. Cal beklagt sich sehr stark über die Probleme beim Bremsen. Er wünscht sich in den Bremszonen ein stabileres Motorrad. Denn bei ihm befindet sich das Hinterrad beim Bremsen viel in der Luft. Cal ist ein sehr starker Bremser, er attackiert beim Reduzieren der Geschwindigkeit Bremsen sehr heftig. Er behandelt die Vorderradbremse sehr wuchtig. Aus irgendeinem Grund bäumt sich dann bei unserem Bike das Hinterrad stark hoch."
"Das liegt an der Motorcharakteristik in Verbindung mit dem Chassis", sagt der siebenfache 125-ccm-GP-Sieger Cecchinello (49). "Es entsteht dann eine Dynamik, die zum Abheben des Hinterrads führt. Und wenn das Hinterrad abhebt, wird es schwieriger, in die Kurve einzubiegen. Außerdem entststehen dabei Probleme mit der Motorbremse. Denn die Motorbremse funktioniert natürlich am besten, wenn das Hinterrad den Bodenkontakt hat. Dann kann der Fahrer das Bremsmanöver optimal kontrollieren. Wenn das Hinterrad in der Luft ist, erhält die Elektronik der Motorbremse unterschiedliche Informationen, ähnlich wie wenn das Hinterrad blockieren würde. Dann öffnet sich womöglich die Drosselklappe… Auf diesem Gebiet leiden alle MotoGP-Maschinen. Das ist normal. Aber bei Cal kommen die Nachteile wegen seines Fahrstils noch stärker zur Geltung. Deshalb werden wir stärker bestraft als die anderen, wir leiden stärker. Denn wenn du das Hinterrad von Cal in den Bremszonen anschaust, befindet es sich höher in der Luft als bei anderen Piloten. Deshalb müssen wir uns mit dieser Thematik befassen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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