WM-Leader Jeffrey Buis (18) konnte es nicht fassen
Das Meeting der Supersport-WM 300 in Aragón wurde in ungewöhnlicherweise vom Niederländer Jeffrey Buis dominiert. Der Kawasaki-Pilot ist plötzlich WM-Leader.
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Die Supersport-WM 300 ist umkämpft wie keine andere Kategorie der seriennahen Motorradweltmeisterschaft, nur höchst selten kann sich ein Pilot absetzen und ein Rennen mit Vorsprung gewinnen – so wie Ana Carrasco bei ihrem Triumph in Imola 2018, als die Spanierin ihre Gegener um 13 sec distanzierte.
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Aragón-Doppelsieger Jeffrey Buis hat es geschafft, was keinem anderen Fahrer bisher gelang: In fast jeder Session führte der Kawasaki-Pilot die Zeitenliste an: Die freien Trainings der Gruppe A, die Superpole und bei seinen beiden Laufsiege – im ersten Rennen sogar mit 7 sec Vorsprung! Nur um Warm-up begnügte sich der 18-Jährige aus Meppel mit Platz 4. "Das Wochenende lief perfekt! In allen Trainings war ich schnell und ich habe meine erste Pole Position erreicht. Im ersten Rennen habe ich mächtig angestrengt, um den anderen zu entkommen. Es war sehr speziell, so mein erstes Rennen zu gewinnen", jubelte der Teenager. "Das zweite Rennen war schwieriger. Wir waren eine große Gruppe und ich versuchte, immer vorne zu sein. Ich fuhr meine Zeiten alleine, was auf der Geraden schwierig war. Es war klasse, den Sieg in der letzten Kurve klar zu machen." Durch die 50 Punkte für zwei Siege wurde Buis in der Meisterschaft von Platz 6 an die WM-Führung gespült. "Als man mir sagte, dass ich jetzt WM-Leader bin, konnte ich es gar nicht glauben", grinste der Teenager. "Natürlich denkt man jetzt zwangsläufig auch an die Meisterschaft, dafür muss ich aber in jedem Rennen das Maximum an Punkten herausholen. Beim nächsten Wochenende fängt das Spiel sowieso von vorne an."
Buis fährt für das Team MTM Kawasaki und ist Teamkollege von Titelaspiranten Scott Deroue. Das Meeting in Aragón stellte die teaminterne Hackordnung auf den Kopf. Deroue war im ersten Rennen gestürzt und wurde im zweiten Lauf Dritte. "Ich bin enttäuscht über meinen Sturz im ersten Rennen, wir haben dort viele wichtige Punkte verloren", weiß der frühere Moto3-Pilot. "Im zweiten Lauf führte ich das Rennen an, leider kamen zwei Fahrer auf der Geraden an mir vorbei. Mit dem Podium bin ich zufrieden; es war ein gutes Rennen. Die Meisterschaft ist noch lang."
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MTM führt die Teamwertung der Supersport-WM 300 an, fiel beim Meeting in Aragón aber auch negativ auf: Koen Meuffels wurde für das erste Rennen disqualifiziert, weil an seinem Motorrad keine Zylinderkopfdichtung montiert war, was sich leistungserhöhend auswirkt. Im zweiten Lauf musste der Niederländer von ganz hinten starten.
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