Yamaha baut als Prototyp ein Elektromotorrad, das selbsttätig die Balance hält. Das Advanced Motorcycle Stability Assist System AMSAS soll Umfaller bei niedriger Geschwindigkeit vermeiden.
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Das System besteht aus zwei elektrischen Stellmotoren, einer am Lenkkopf, einer im Vorderrad. Durch präzises Zusammenspiel mit Lenkbewegungen und minimalen Bewegungen des Vorderrads vor- und rückwärts hält sich das Motorrad selber in der Balance; was sogar im Stand gelingt.
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Das AMSAS war bei seiner Vorstellung in ein elektrisch angetriebenes Motorrad eingebaut, das in etwa den Dimensionen der R3 entspricht. Teile der Antriebstechnik ragen unschön über das untere Verkleidungsteil hinaus und schränkten die Bodenfreiheit massiv ein. So wird das sicher nicht in Serie gehen. Das AMSAS ist nur bis 5 km/h aktiv, bei einem schneller fahrenden Motorrad reichen die Kreiselkräfte der Räder bereits aus, um die Fahrt zu stabilisieren. Bereits werden Mittelklasse-Motorräder mit Sechsachsen-Gyrosensoren, kurz auch IMU (Inertial Measurement Unit) ausgestattet zwecks Steuerung von Kurven-ABS und Schräglagen-abhängiger Traktionskontrolle. Auch das AMSAS wird mit den Daten der IMU gesteuert.
Sinn macht das AMSAS allenfalls bei Oberklasse-Motorrädern oder bei solchen mit grosser Sitzhöhe – Reise-Enduros oder vollverkleidete Tourenmaschinen. Mit solchen Maschinen der Oberklasse ist es speziell peinlich, bei niedriger Geschwindigkeit umzuplumpsen, etwa beim parken vor der Motorradkneipe. AMSAS könnte solche Peinlichkeiten mit diskreten Eingriffen verhindern.
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