In Hockenheim werden 250 Millionen Euro investiert

Frey: «Ich muss geduldig sein!»

Von Marcus Lacroix
Rahel Frey: Der Glamour kommt sicher noch

Rahel Frey: Der Glamour kommt sicher noch

Für ihr eher unauffälliges DTM-Debüt erntete Rahel Frey von ihrem Phoenix-Team viel Lob.

Die Zielflagge gesehen, nichts kaputtgemacht und viel gelernt – Rahel Frey erfüllte ihre selber formulierten Ansprüche zumindest beim ersten Rennen voll und ganz. Auch wenn in Sachen Rundenzeit noch reichlich Potenzial brach lag. Auf ihren Teamkollegen Martin Tomczyk fehlte fast nie weniger als eine Sekunde.

Was Phoenix-Teamchef Ernst Moser keine schlaflosen Nächte bereitet: «Sie bremst noch zu früh, es hapert beim Speed am Kurveneingang. Aber das hat etwas mit dem Vertrauen ins Auto zu tun. Und sie hat in Hockenheim – was für Rookies normal ist – eine gewisse Inkonstanz in den Rundenzeiten an den Tag gelegt. Die müssen wir noch wegkriegen. Aber im Grossen und Ganzen war ich beim Auftakt sehr zufrieden mit ihr.»

Die 25-Jährige aus Aedermannsdorf im Schweizer Kanton Solothurn war am Sonntagabend sichtlich platt: «Es war ein langes Wochenende – aber ein supertolles! Dass es nicht einfach wird, wussten wir ja. Mein Ziel war es, das Rennen zu überstehen und Erfahrung zu sammeln. Darauf können wir nun aufbauen.»

Dass punkto Speed das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein darf, weiss Rahel selber: «Ich gebe zu, dass ich noch nicht in der Lage bin, das Auto am Limit zu fahren. Ich verliere am meisten in den Aerodynamik-Kurven. Ausserdem fehlt mir noch das Feingefühl für den Grenzbereich. Und diese Autos überfährst du so schnell. Ehe du dich versiehst, blockieren die Vorderräder.»

Vor ihrem ersten DTM-Start fuhren die Emotionen Achterbahn: «Ich war viel, viel nervöser als vor dem Qualifying.» Prompt würgte sie nach Erlöschen der Ampellichter den Motor ab. «Reine Nervosität», gestand Rahel. «Meine Übungsstarts waren alle okay gewesen – aber als es ernst wurde, habe ich die Kupplung zu schnell schnalzen lassen. Aber ich bin grundsätzlich jemand, der eigene Fehler akzeptiert. Denn die bringen dich ja weiter.»

Frey gilt als fleissige und ehrgeizige Arbeiterin und weiss ganz genau, was ihr bevorsteht: «Als Susie an mir vorbeigezischt ist, war das schon eine Klatsche, das muss ich zugeben. Solch ein hohes Niveau wie in der DTM mit so vielen Klasse-Fahrern habe ich noch nie erlebt. Zwei Testtage als Vorvereitung sind da nicht viel. Ich muss geduldig sein, das kommt schon!»

Mit Zandvoort steht ihr angesichts ihrer momentanen Defizite die wohl brutalste Strecke ins Haus – sehr schnell, sehr wellig, ein Fahrerkurs, auf dem Vertrauen in sich und das Auto Grundvoraussetzung ist. Sollte Rahel Frey dort näher dran sein, wäre das eine grosse Überraschung. Der dritte Lauf auf dem neuen Red Bull Ring am 5. Juni dürfte dann für eine erste echte Standortbestimmung gut sein.

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