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Salzburgring-Rückkehr?: Die Stimmen zum Wochenende

Von Gerhard Kuntschik
Das ADAC GT Masters sorgte für GT3-Action im Nesselgraben

Das ADAC GT Masters sorgte für GT3-Action im Nesselgraben

Beim Rennwochenende des ADAC GT Masters testete der ADAC, ob der Highspeedkurs vor den Toren Salzburgs für eine DTM-Rückkehr in Frage kommt. Wir haben für euch einige Stimmen zusammengefasst.

Es war für den Salzburgring die wichtigste Veranstaltung seit vielen Jahren: Das Wochenende mit den beiden Läufen zum ADAC GT Masters als Höhepunkt. Denn erstmals wurde die 1969 eröffnete Strecke unweit der Stadt Salzburg von GT3-Autos «getestet“. Wir hörten uns um, wie Beteiligte das Wochenende, das wohl auch ein «Testlauf“ für einen allfälligen DTM-Auftritt ab 2027 war, beurteilten.

Michael Rebhan, Leiter Sport und DTM (ADAC): «Wir können die Kollegen vom Salzburgring durchaus loben, denn es trat ja zum ersten Mal seit Längerem eine größere Serie hier an. Wir sprachen im Vorfeld sowohl organisatorisch als auch sportlich sehr viel mit den Ring-Verantwortlichen und konnten viel umsetzen, daher konnten wir das Wochenende gemeinsam erfolgreich meistern. Es ging auch darum, sich Sachen anzuschauen, Abläufe auszuprobieren, einfach alles durchzuchecken. Wir sind zufrieden, haben aber mit dem Salzburgring abgesprochen, dass wir uns in den nächsten zwei, drei Wochen zusammensetzen und alles diskutieren. Insgesamt machte das Ring-Management einen sehr guten Job. Es war auch sportlich ein gutes Wochenende. Über einen DTM-Auftritt wollen wir jetzt noch nicht sprechen. Aber grundsätzlich ist die Strecke GT3-tauglich, denn sonst wären wir nicht hier gewesen. Wir konnten kurzfristig auch kleine Änderungen, wie die Verlegung der Start-Ziel-Linie, durchführen. Dabei war die Unterstützung sehr gut.»

Guido Quirmbach, Bereichsleiter Automobil-Rundstreckensport (ADAC): «Wir waren ja schon 2022 mit dem Racing Weekend hier. Die Organisatoren machten seither einen großen Sprung vorwärts. Das werden wir sicher berücksichtigen. Ob der Salzburgring DTM-tauglich ist, muss noch bewertet werden. Aber dieses Wochenende war gelungen.»

Manuel Reuter, „Fahrerberater“ HRT und zweifacher Le-Mans-Sieger: «Man muss sagen, dass sich die Jungs (Salzburgring, Anm.) extrem viel Mühe gaben und sehr engagiert waren. Es gibt vielleicht den einen oder anderen Punkt, bei dem man nachbessern könnte, wenn es um die DTM geht. Das Einzugsgebiet ist sehr gut, die Region ist engagiert, man muss schauen, was man an der Strecke adaptieren kann. Eine gewisse Struktur ist ja da, konstruktive Kritik hilft, da hat das Thema mittelfristig schon Zukunft. Bei aller Kritik an der kritischen Fahrerlagerkurve: Ich sagte unseren Jungs, man braucht auch Demut. Wie auf der Nordschleife. Wenn ich am Schwedenkreuz abfliege, dann ist das Ding platt. Es gibt halt keine 500 Meter asphaltierter Auslaufzone. Man muss einen Mittelweg finden zwischen anspruchsvoller Strecke und dem Respekt dem Gegner gegenüber, was man den Jungen sagen muss. Bevor wir in Baku fahren oder in Vila Real, da würde ich mir wünschen, dass man hier den einen oder anderen Euro in die Hand nimmt und die Änderungen macht. Die Basis ist da.»

Dominik Olbert, Teramchef Razoon: «Der Salzburgring ist definitiv GT3-tauglich. Es waren geile Rennen auf einer Old School-Strecke. DTM wäre auch von der Location her cool.»

Fritz Lehensteiner, Präsident IGM Salzburgring: «Meine Bilanz ist, dass das ADAC GT Masters und der Salzburgring wunderbar zusammenpassen. Wir haben beide voneinander viel gelernt. Ich bin begeistert von den Fahrern, mit welcher Disziplin sie sich auf dieser Naturrennstrecke verhielten. Das Wochenende war eine gute Visitenkarte für beide Seiten. Für uns war wichtig, dass wir uns als Strecke und Organisation weiterentwickeln und für so ein Format gerüstet sind. Das ist uns gelungen, wir werden die Infrastruktur für alle anderen Veranstaltungen wunderbar anwenden können. Dass wir auch 2026 im Kalender des Masters stehen, davon können wir noch nicht ausgehen, aber wir würden uns darauf freuen. Das GT Masters ist wohl gekommen, um zu bleiben. Bevor wir an die DTM herangehen, sollten wir die Hausaufgaben im GT Masters erledigen. Da haben wir nun die ersten Schritte gemacht.»

Hermann Tomczyk, Ehrenpräsident ADAC: «Ich würde weitere Rennen auf dem Salzburgring befürworten, aber ich bin ja nicht mehr in die Entscheidungen eingebunden.»

Den Samstagslauf des ADAC GT Masters gewann derweil mit Dörr Motorsport ein Gaststarter aus der DTM. Am Sonntag triumphierte der BMW-Rennstall FK Performance Motorsport, der damit einen wichtigen Schritt im Titelkampf macht.

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