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Green gewinnt Norisring-Krimi

Von Guido Quirmbach
Sieg im Vorjahres-Auto: Jamie Green

Sieg im Vorjahres-Auto: Jamie Green

Dramtische Schlussphase in Nürnberg. Green setzt sich im Vorjahres-Benz gegen Scheider, Ekström und Spengler durch.

Es war lange Zeit eine reine Prozession, aber die letzten fünf Runden machten den Lauf auf im fränkischen Monaco zu einem der besten DTM-Rennen der Neuzeit. Wieder war es Mercedes, die an der Noris siegten und mit Jamie Green war ein 2008er Auto vom Team Persson vorn.

Für Oliver Jarvis war das Rennen bereits im Schöller-S zu Ende, als er vom Kolles-Audi des Polen Kostka getroffen wurde und in die Mauer einschlug. Auf für Kostka war Feierabend. Zur Reinigung der Strecke kam das Safety-Car auf die Bahn.

Zwar kam Mattias Ekström aus der ersten Runde als Spitzenreiter zurück, doch da man nicht sicher war, das ob Ekström seinen Kollegen Scheider bereits unter Gelb überholt hatte, tauschte Audi auf Anweisung der Kommissare beim Re-Start wieder die Positionen.

Der grosse Verlierer der ersten Stopps war Ekström, der von Position zwei bis auf Rang fünf hinter Garry Paffett zurückgefallen ist und viel Zeit verlor. Jamie Green machte mit einem langen ersten Stint die meisten Plätze gut und fuhr bis auf P3.

Green blieb auch beim Mittelstint ebenfalls am längsten draussen und sorgte für Spannung, ob es im Fernduell zu der Führung reichen könnte. Doch Scheider und in seinem Windschatten Bruno Spengler kamen gerade noch vorbei und blieben vorn.

Der grippegeschwächte Champion hatte scheinbar immer wieder Bremsprobleme, besonders in der Grundig-Kehre verpasster er oft die Linie. Allerdings wirkte es kontrolliert, beim Rausbeschleunigen war er allerdings meist schneller. Seine Linie hatte aber einen Nachteil, Scheider liess nämlich immer etwas die Tür etwas offen und lud zu einem Angriff geradezu ein. «Ich hatte im letzten Drittel Probleme mit der Hinterachse, deshalb konnte ich die Pace nicht mehr gehen » so ein sichtlich gezeichneter Scheider nach dem Rennen.

Doch dann, fünf Runden vor Schluss hatte Spengler genug und zog vor der Dutzendteich-Kurve vorbei. Doch nur, um nach einem Verbremser in der Grundig bis auf Rang drei zurückzufallen.

Doch Jamie Green war nicht so zimperlich, zwei Runden vor dem Ende berührte er Scheider ausgangs der Grundig. Der konnte nicht so schnell wie üblich beschleunigen, so konnte sich Green mit Tourenwagen-üblicher Härte an Scheider im Schöller-S vorbeischieben. «Ich wusste, wir haben mehr Abtrieb, wenn ich mich da reinpresse, kann es klappen.» Scheider geriet durch den Kontakt auf die schmutzige Linie und musste sogar noch Spengler und Ekström passieren lassen. Am Ende wurde der Titelverteidiger knapp vor Paffett Vierter, konnte aber seine Tabellenführung behalten.
 
 

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