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Timo Scheider: «Das wird er auf der Strecke spüren»

Von Andreas Reiners
Timo Scheider und Antonio Felix da Costa

Timo Scheider und Antonio Felix da Costa

Timo Scheider traf sich in Oschersleben auf der Strecke erneut mit Antonio Felix da Costa. Und der BMW-Mann brachte Scheider mal wieder auf die Palme.

Ja, Timo Scheider war angefressen. Auch knapp zwei Stunden nach dem Rennen noch. Der zweimalige DTM-Champion war beim zweiten Saisonlauf in Oschersleben auf Platz sieben gefahren. Nach Startplatz vier und einem genauso verrückten wie chaotischen Regenrennen ein durchwachsenes Ergebnis. Auf die Palme brachte Scheider aber ein neuer DTM-Pilot, der für Scheider auf der Strecke inzwischen ein alter Bekannter ist: Antonio Felix da Costa.

Wir erinnern uns: In Hockenheim hatten die beiden bereits Bekanntschaft miteinander gemacht. Während einer Gelbphase hatte der Portugiese den Audi-Piloten mit seinem BMW von der Strecke geschossen. Felix da Costa wurde für das Manöver mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, von dem Vorwurf aber freigesprochen, dies gemacht zu haben, während Gelbe Flaggen geschwenkt wurden. Schon damals hatte Scheider einen Hals: «Das war völlig dumm. Das ist in keinster Form zu akzeptieren. Wir können froh sein, dass keine Menschen auf der Strecke standen. Im Rennen kann das passieren, aber bei Gelb an der Stelle wo Gelb ist, ist das ein No-Go.»

In Oschersleben trafen sich beide in Runde 27 nun wieder, als der BMW-Pilot sich am Ende der Start-Ziel-Geraden verbremste und Scheider fast mit ins Kiesbett nahm. «Wenn ich die Situation nicht gesehen hätte, dann hätte er mich wieder abgeräumt. Ich glaube, da muss man bei dem jungen Mann wirklich mal ein bisschen die Handbremse anziehen», sagte Scheider im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Ein Rat vom alten Hasen an den jungen Wilden: «Mit Gewalt kommt er in der DTM nicht weiter. Aber das wird er vielleicht eines Tages auch noch erleben. Denn ich kann ihm versprechen: Mit der Art und Weise wird er das irgendwann zurückbekommen, und das wird ihm auch nicht gefallen.»

Scheider weiß, wie man Titel holt: vor allem mit Konstanz. So viele Punkte wie möglich sammeln und schauen, dass man sein Auto so gut wie möglich in einem Stück über die Distanz bringt und nicht jede Lücke mit dem maximalen Risiko ausnutzt. «Sein Risiko in allen Ehren - das geht bestimmt das eine oder andere Mal gut», so Scheider, der den Zwischenfall in Hockenheim eigentlich schon abgehakt hatte. «Jetzt hat er sich aber wieder in die gleiche Situation gebracht.»

Wird er denn das Gespräch mit dem BMW-Rookie suchen? «Nein, da gibt es nichts zu besprechen. Das wird er auf der Strecke spüren.» Also gibt es ein Revanche-Foul? «Nein, das nicht. Aber einmal kann so etwas passieren. Beim zweiten Mal gibt es im Fußball auch die Gelbe Karte. Und beim dritten Mal geht man vom Platz.»

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