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Weshalb Ducati in Suzuka Honda & Co. aus dem Weg geht

Von Ivo Schützbach
Ende Juli findet mit dem Suzuka Eight Hours das für die japanischen Hersteller wichtigste Rennen des Jahres statt. Ducatis Sport-Direktor Paolo Ciabatti verriet, wieso er das Kräftemessen dort scheut.

Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha betreiben für den Langstrecken-Klassiker in Suzuka ungeheuren Aufwand, ein Sieg dort ist für sie so viel Wert wie der Gewinn der MotoGP-WM. Gefahren wird in Suzuka mit den gleichen Maschinen wie in der Superbike-WM, in etwas anderer technischer Konfiguration.

Auch wenn in Suzuka die letzten vier Jahre Yamaha triumphierte, mischte Honda doch immer vorne mit. Im Gegensatz zur Superbike-WM, wo der größte Hersteller seit der Einführung der neuen Fireblade 2017 hinterherfährt.

Nach seinem Einsatz als Ersatz für den verletzten Leon Camier in Jerez sagte Yuki Takahashi Erstaunliches über die neue Fireblade. In Kurzfassung: Wenn man in Suzuka vorne mitfährt, dann gibt es keinen Grund, weshalb das in der Superbike-WM nicht auch so ist.

Und ergänzte: «Es wäre schön, wenn Ducati nach Suzuka kommen würde. Dann wüssten wir wirklich, auf welchem Level wir mit der Honda sind.»

Für Ducati wäre es ein besonderer Genuss, die Japaner auf heimischem Boden zu schlagen. Doch Sport-Direktor Paolo Ciabatti ist sich des dafür notwendigen immensen Aufwands bewusst.

«Zuerst einmal müssten wir das Motorrad für Endurance homologieren lassen», weiß der Italiener. «Suzuka ist ein spezielles Rennen, dafür musst du dich bestens vorbereiten. Die technischen Bestimmungen sind anders als in der Superbike-WM und die Japaner investieren viel. Sie haben auch die Möglichkeit, viel zu testen. Wir müssten ein Team aufbauen, das in Suzuka stationiert ist, um dort testen zu können. Das ist alles nicht so einfach.»

«Wenn wir dort antreten, dann müssen wir auch eine realistische Chance haben sie zu schlagen», ergänzte Ciabatti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Damit das gegeben ist, müssen wir uns umfassend vorbereiten. Wir müssten außerdem lernen, wie man so ein Rennen angeht, wie die Reifen funktionieren und so weiter. Für Honda ist es einfach in Suzuka zu testen, ihnen gehört die Strecke. Aber wie sollen wir das von Italien aus bewerkstelligen? Wir müssten das Team und alle Teile hinüberschicken, das ist sehr teuer.»

Ausschließen will der 61-Jährige einen zukünftigen Suzuka-Start aber nicht: «Wir haben das im Hinterkopf. Obwohl Ducati schon so viele Jahre im Rennsport ist, sind wir immer noch mit viel Hingabe dabei. Es gibt einige besondere Rennen, das Suzuka Eight Hours gehört zu ihnen. Wenn jemand mit einem riesigen Budget kommt und uns fragt, ob wir das zusammen angehen sollen, dann denken wir darüber nach. Im Moment haben wir aber weder den Plan noch die Ressourcen, um das umzusetzen.»

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