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Einarmiger Robert Kubica: Was sagt die FIA?

Von Mathias Brunner
​Ketzerische Frage an den FIA-Präsidenten Jean Todt: Darf man einem Rennfahrer, der einen Arm fast nicht benutzen kann, eigentlich eine Formel-1-Superlizenz geben? Was der Franzose darauf antwortet.

Nicht alle sehen die Rückkehr von Robert Kubica als Grand-Prix-Stammfahrer bei Williams romantisch verklärt. Was nichts weniger ist als ein Hollywood-reifes Sport-Comeback hat auch eine hässliche Seite. Und FIA-Chef Jean Todt wird damit konfrontiert. An der Yas-Marina-Rennstrecke wird der 71jährige Franzose gefragt, ob es die FIA eigentlich verantworten könne, einem Piloten eine Formel-1-Superlizenz zu geben, der im Grund ein Einarmiger sei.

Hintergrund: Nach dem schweren Unfall des 32jährigen Polen muss er die Hauptarbeit am Lenkrad mit dem linken Arm leisten, der rechte Arm trägt die Spuren von 30 Operationen und wird in Sachen Beweglichkeit und Kraft nie wieder die volle Funktionstüchtigkeit haben.

Jean Todt hat dazu wie folgt Stellung genommen: «Letztlich liegt die Verantwortung bei den Rennärzten. Natürlich wird ihr Urteil bestimmen, ob wir eine Lizenz ausstellen. Wir haben absolute Experten auf diesem Gebiet, und sollten sich Schwierigkeiten ergeben, werden wir die Situation entsprechend angehen.»

«Fahrer kommen und gehen. Bei Kubica war halt alles ein wenig anders. Er hat einen ganz üblen Unfall überlebt, dann ist er zurückgekommen und hat Rallyes bestritten. Nun hat er sich zurück in Einsitzer gearbeitet. Ob das alles gut geht, wir die Zeit zeigen. Aber es gibt für die Vergabe der Superlizenz klare Vorgaben – das letzte Wort haben die Ärzte.»

Vor seinem Test mit Renault im vergangenen Sommer hat der 32jährige Krakauer den vorgeschriebenen Test bestanden, innerhalb von fünf Sekunden aus dem Wagen steigen zu können.
Für die Superlizenz qualifiziert ist der WM-Vierte von 2008 aufgrund seiner früheren Erfahrung und der vielen Testkilometer auf Renn-Speed mit Renault und Williams.

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