Ferrari-Junior Giovinazzi: «Bin ein anderer Fahrer»
Für Antonio Giovinazzi begann das Jahr 2017 vielversprechend und endete dann doch mit einer leisen Enttäuschung: Der Ferrari-Junior wird nächstes Jahr nicht wie erhofft für Alfa Romeo Sauber Gas geben. Stattdessen wird er sich mit der Rolle des Reservisten begnügen müssen.
Der Grund: Teamchef Frédéric Vasseur setzte seinen Wunsch durch, neben dem unerfahrenen Ferrari-Talent Charles Leclerc mit Marcus Ericsson einen routinierten GP-Piloten auf Punktejagd zu schicken.
Dabei hatte sich Giovinazzi zu Jahresbeginn noch als Ersatz für den verletzten Stammfahrer Pascal Wehrlein bewährt und beim Saisonauftakt im Albert Park von Melbourne den zwölften Platz eingefahren. Beim anschliessenden GP in China schaffte er es zwar nicht ins Ziel, trotzdem waren sich die Experten einig, dass er insgesamt eine gute Figur gemacht hatte.
«Natürlich stehe ich Alfa Romeo nahe und es wäre die beste Chance gegeben, doch offensichtlich hat sich Sauber anders entschieden», seufzt Giovinazzi denn auch im Interview mit Radio Sportiva. «Trotzdem werde ich nicht aufgeben. Auch in diesem Jahr startete ich als dritter Fahrer und dann konnte ich mein GP-Debüt bestreiten. Ich werde also alles daran setzen, Ferrari zu unterstützen und dann sehen wir, was passiert.»
Der GP2-Gesamtzweite von 2016, der vergangenen Donnerstag (14.12.) seinen 24. Geburtstag gefeiert hat, fügt stolz an: «Neben dem unerwarteten Debüt für Sauber konnte ich auch viel im Simulator in Maranello testen und damit den Ferrari-Piloten unter die Arme greifen. Ich habe auch für Sauber, Ferrari und Haas getestet. Deshalb bin ich nun ein anderer Fahrer, ich habe viel mehr Erfahrung.»
Gefragt nach seinem grössten Geburtstagswunsch, zeigt sich der schnelle Italiener von seiner kämpferischen Seite: «Es wäre gelogen, wenn ich nicht sagen würde, dass ich mir wünsche, Formel-1-Pilot zu sein und vielleicht einmal einen WM-Titel zu gewinnen. Es wird sicherlich nicht einfach, aber ich werde alles geben, um mir diesen Wunsch zu erfüllen.»