Renault: Nico Hülkenberg noch nicht ganz happy

Von Otto Zuber
Formel-1-Routinier Nico Hülkenberg war am ersten Trainingsfreitag des Jahres in Melbourne etwas langsamer als sein Teamkollege Carlos Sainz unterwegs. Der Deutsche weiss: Sein Renault kann mehr.

Das Renault-Duo Nico Hülkenberg und Carlos Sainz spulte am ersten Trainingsfreitag der Saison unterschiedliche Testprogramme ab. Am Morgen konzentrierte sich der Deutsche auf Aero-Tests und Vergleichsfahrten und kümmerte sich auch um die Fahrzeug-Abstimmung auf den weichen und superweichen Reifen. Der Spanier war in den ersten 90 Trainingsminuten hingegen nur auf der superweichen Mischung unterwegs und konzentrierte sich dabei unter anderem auf die Bremsen.

Am Nachmittag standen die Reifen für beide Renault-Söldner im Mittelpunkt. Ausserdem absolvierten beide weitere Aero-Tests, wobei Sainz auf den weichen und ultraweichen Reifen unterwegs war und Hülkenberg die super- und ultraweiche Mischung aufziehen liess. Dennoch war Sainz am Ende der Schnellere der beiden Renault-Piloten: Mit 1:25,390 reihte er sich auf dem elften Platz der FP2-Zeitenliste ein. Nico musste hingegen – wie schon am morgen – mit der 13. Position Vorlieb nehmen.

Der ehrgeizige Emmericher gestand nach getaner Arbeit denn auch: «Wir haben uns viel vorgenommen und dank der guten Standfestigkeit des Autos haben wir unser Programm auch ganz durchbekommen. Ich war aber nicht so glücklich mit der Fahrzeug-Balance, wenn ich mit wenig Benzin an Bord unterwegs war. Es fühlte sich sehr viel besser an, als ich im Renntrimm unterwegs war.»

«Wir müssen den optimalen Kompromiss noch finden und ich würde sagen, wir können noch ziemlich viel Zeit finden, wenn wir das Auto so hinbekommen, wie ich es mir vorstelle. Das heisst, wir müssen uns in jedem Bereich verbessern – bei den Bremsen, der Balance, dem Grip und allen anderen üblichen Faktoren, auf die man sich konzentriert, um schneller zu werden», fügte Hülkenberg an.

Sainz fasste seinerseits zusammen: «Für mich war es ein ruhiger und ziemlich problemloser Tag und das ist natürlich fantastisch, wenn der erste Trainingsfreitag so abläuft. Die Leistungsdichte im Mittelfeld ist sehr hoch, deshalb lässt sich schwer voraussagen, wer morgen die Nase vorn haben wird. Wir müssen weiter daran arbeiten, die ultraweichen Reifen richtig auf Temperatur zu bringen, denn heute haben wir keine saubere Runde hinbekommen. Die Bedingungen waren aber grossartig, es war ein idealer Tag, doch ich denke, morgen wird es sehr viel schwieriger werden, denn die Wetterprognose sagt Regen voraus.»

Chassis-Chef Nick Chester freute sich: «Das war ein ziemlich reibungsloser Tag für uns, wir haben unser Programm abgearbeitet und dabei keine Probleme oder Sorgen entdeckt. Carlos konnte ziemlich früh schon eine gute Fahrzeug-Balance finden, bei Nico dauerte es hingegen bis zu den längeren Ausfahrten, bis er sich wohl fühlte. Wir haben eine gute Basis gefunden und viele Daten gesammelt, um die Abstimmung bis zum Qualifying noch weiter zu verbessern.»

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