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Sex-Vorwürfe gegen Kimi Räikkönen: Das sagt Ferrari

Von Mathias Brunner
Vor dem Kanada-GP berichten kanadische Medien von einem angeblichen Fall sexueller Belästigung von Kimi Räikkönen. Jetzt nimmt Kimis Chef Sergio Marchionne (Ferrari-Präsident) Stellung.

Kimi Räikkönen fliegt als früherer Kanada-GP-Sieger nach Montreal, 2005 konnte der Finne das Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve gewinnen. Mit Ferrari gilt er als einer der Favoriten für den traditionsreichen WM-Lauf vom kommenden Sonntag. Aber in den Schlagzeilen ist der Weltmeister von 2007 aus ganz anderen Gründen.

Zeitungen, Radiosender und Fernsehsender berichten ausführlich über einen angeblichen Fall sexueller Belästigung. Eine Kellnerin wirft dem Ferrari-Star vor, sie 2016 im Klub «Velvet Speakeasy» beim Bezahlen der Rechnung sexuell belästigt zu haben. Räikkönen erfuhr im April von der Klage der Frau, sein Anwalt hat Gegenklage wegen Erpressung und Belästigung eingereicht.

«Als ich mich über den Tisch lehnte, ist er mit seiner Hand in meine Kleidung und hat mir an die rechte Brust gefasst. Zeitgleich hat mir einer seiner Begleiter in die Hose gefasst und mich an meinen Genitalien berührt», schrieb die Kellnerin im Oktober 2016 in einem Blog. Damals wurde Räikkönen namentlich nicht genannt, sie schrieb nur von «einem Formel-1-Piloten». Räikkönens Anwalt Mathieu Piche-Messier: «Unser Klient bestreitet alles, was ihm vorgeworfen wird und stellt klar, dass all das, was diese Frau macht, illegal ist.»

Wie kanadische Medien berichten, habe die Frau dem Rennfahrer gedroht, an die Öffentlichkeit zu gehen, falls er nicht eine Summe in angeblich siebenstelliger Höhe bezahle. Von Erpressung will man auf der Gegenseite aber nichts wissen, die Vorwürfe Räikkönens seien haltlos. «In Anbetracht der Natur der Anschuldigungen sind wir verstört, dass dies ihre Reaktion darauf ist», sagte Jamie Beniziri, der Anwalt der Klägerin.

Es gilt die Unschuldsvermutung, für beide Seiten. Die Polizei in Montreal hat sich zu dem Fall bislang nicht geäussert.

Geäussert hat sich hingegen Kimi Räikkönens Chef, Ferrari-Präsident Sergio Marchionne. Im Rahmen eines Kapitalmarkttags der Fiat/Chrysler-Gruppe in Balocco (Italien) sagt der Spitzenmanager: «Wir sind dem Fall intern nachgegangen und wissen, dass Kimi nicht darin verwickelt ist. Wir stehen hinter ihm und sich bereit, ihn mit allen Mitteln zu verteidigen.»

Marchionne schliesst aus, dass dieser seltsame Fall irgendwelche Auswirkungen auf das Anstellungsverhältnis von Räikkönen bei Ferrari habe, weder auf das gegenwärtige, noch auf ein mögliches für 2019. Ferrari soll eine Option auf die Dienste von Kimi für die kommende Saison besitzen, die im Sommer ausläuft.

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