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Anthony Davidson: «Das war nicht meine Entscheidung»

Von Vanessa Georgoulas
Anthony Davidson

Anthony Davidson

Anthony Davidson musste beim WEC-Team von Toyota Platz machen für Fernando Alonso. Der frühere GP-Pilot betont: «Es war die Entscheidung des Teams, mich zum Reservisten zu erklären, nicht meine.»

Heute startet der 24h-Klassiker von Le Mans und zum ersten Mal ist auch McLaren-Zugpferd Fernando Alonso mit von der Partie. Der Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 darf für das Team Toyota Gazoo Racing im LMP1-Renner mit der Nummer 8 am legendären Langstreckenrennen teilnehmen. Den Toyota TS050 teilt er sich mit den früheren GP-Stars Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima.

Zuschauen muss hingegen Anthony Davidson, der auf die Ersatzbank verbannt wurde, um Platz für den Ausnahmekönner aus Oviedo zu schaffen. Das war die Entscheidung des Teams, wie der ehemalige Formel-1-Pilot betont. Im Gespräch mit den Kollegen von «The Checkered Flag» stellt er klar: «Es war die Entscheidung des Teams, mich zum Reservisten zu erklären, nicht meine. Mir wurde gesagt, dass ich für Alonso Platz machen muss und ich respektiere das Team. Es ist schade, aber so läuft es im Motorsport manchmal.»

Der 39-jährige Brite, der 2014 den WM-Titel mit Toyota erobern und im vergangenen Jahr mit Nakajima und Buemi fünf WEC-Siege einfahren konnte, hat Verständnis für die Wahl der Teamverantwortlichen – auch, weil Alonso zu den stärksten Piloten der Welt gehört. «Es war eine harte Entscheidung für das Team, denn alle sechs Fahrer waren stark unterwegs, deshalb war es klar, dass es nicht einfach werden würde.»

«Es ist eine eigenartige Situation», gesteht Davidson, und erklärt: «Im Grunde muss Fernando am 24h-Rennen-Rennen von Le Mans teilnehmen, und es war klar, dass er einen Platz bei Toyota haben muss. So einfach ist das. Es ist Pech, dass es mich trifft, aber das gehört zum Leben dazu. Nachdem Audi und Porsche ihre LMP1-Programme beendet hatten, blieb Alonso auch keine grosse Wahl, er musste bei Toyota anklopfen.»

Der F1-Technik-Experte des britischen TV-Senders Sky Sports F1 tröstet sich: «Wenn man schon für einen Fahrer Platz machen muss, dann ist Fernando sicherlich nicht die schlechteste Wahl, das macht es etwas einfacher. Wäre es Joe Bloggs, dann wäre ich sauer. Aber bei Alonso ist es, als ob die ganze Welt sich wünscht, dass er Le Mans gewinnt.»

Davidson wird nach dem Le Mans-Rennen wieder in die WEC einsteigen, als Teamkollege von Pastor Maldonado und Roberto González wird er den LMP2-Oreca von DragonSpeed mit der Nummer 31 steuern. Seine erster Einsatz steht im August auf dem Silverstone Circuit an. «Ich weiss, dass ich im vergangenen Jahr in Topform war und ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. Speziell die letzten beiden der fünf WEC-Siege, die wir im letzten Jahr erobert haben, liefen sehr gut für mich. Ich gab mein Bestes», erklärt der Langstrecken-Weltmeister von 2014.

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