Berger: «Schumacher hat eine gute Zukunft vor sich»

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger mit Mick Schumacher

Gerhard Berger mit Mick Schumacher

Mick Schumacher hat in der Formel 3 sechs Rennen vor Schluss den Titel im Blick. Viel Lob gibt es von DTM-Chef Gerhard Berger, der Mick 2019 in der Formel 2 sieht.

Lange fuhr Mick Schumacher in der Formel 3 ein bisschen unter dem Radar. Denn lange hielt sich der sportliche Erfolg in engen Grenzen. Erst Ende Juli platzte der Knoten, fuhr der 19-Jährige in Spa nicht nur seine erste Pole, sondern auch seinen ersten Sieg ein.

Seitdem geht es rund, feierte er insgesamt sechs Siege in zehn Rennen und holte 185 Punkte. In der Gesamtwertung belegt er mit drei Punkten Rückstand hinter Dan Ticktum Platz zwei.

Seitdem zieht er wieder an, der Hype, den es so oder so ähnlich schon einmal gab, ganz am Anfang, als er in der Formel 4 sein Debüt feierte. Nun geht es um den Titel in der Formel 3, und natürlich dauert es in der heutigen Zeit nicht lange, bis das Thema Formel 1 auf den Tisch kommt. Das große Ziel Schumachers, keine Frage.

Doch auch wenn er wohl die nötigen Punkte für die Superlizenz zusammenbekommt, wird er es ruhig angehen lassen. Erst einmal gilt es, sich den Titel zu sichern. Sechs Rennen stehen noch aus, die ersten drei finden am kommenden Wochenende in Spielberg statt.

«Ich glaube, dass er wirklich sehr gute Chancen hat, diese Meisterschaft zu gewinnen und dann den nächsten Schritt zu gehen», sagte DTM-Chef Gerhard Berger, der Mick schon länger kennt und seine Auftritte aus nächster Nähe verfolgt, schließlich fährt die Formel 3 zum Großteil im Rahmenprogramm der DTM. Zuletzt auf dem Nürburgring durfte Mick erstmals in einem DTM-Boliden Platz nehmen und ein paar Promo-Runden drehen.

«Ich kenne Mick aus der Kartszene und war das eine oder andere Mal in die Gespräche involviert, als er in den Formelsport eingestiegen ist. Er zeigt schön langsam die Schumacher-Gene», so Berger.

Der Österreicher weiß, wie die Familie und Managerin Sabine Kehm die Karriere planen. Mit Bedacht. «Er hat Erfahrung gesammelt, hat sich weitergebildet und sich langsam aufgestellt für die große Zukunft. Mir hat besonders gut gefallen, wie es die Familie geschafft hat, das Ganze „low profile“ anzulegen.»

Deshalb wäre der nächste Schritt auch logisch. «Mick muss seinen nächsten Schritt in Richtung Formel 2 machen. Das hat er auch im Plan. Sollte er Meister werden, sehen wir ihn nächstes Jahr in der Formel 2. Ich glaube, dass er eine gute Zukunft vor sich hat und den Weg in die Formel 1 schaffen wird», so Berger.

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene rollte in Singapur schon mal den roten Teppich aus: «Mit einem solchen Namen, der mit der Historie von Ferrari eng verwoben ist, da steht Mick die Tür bei Ferrari immer offen, keine Frage. Wie könnten wir in Maranello einem solchen Namen die Türe verschließen? Aber es soll nichts überstürzt werden. Das ist eine Entscheidung der Familie Schumacher.«

«Das Wichtigste bei Mick Schumacher ist: Wir müssen ihm die Chance geben, in Ruhe zu wachsen, ohne ihn unter Druck zu setzen. Die Ergebnisse bislang sind sehr gut, ich wünsche ihm nur das Beste. Aber derzeit soll er vor allem Spaß haben. Er soll sich auf seine heutige Aufgabe konzentrieren können. Die Zukunft kommt noch schnell genug.»

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