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Hamilton: Michael Schumacher bleibt der Größte

Von Andreas Reiners
Toto Wolff und Lewis Hamilton

Toto Wolff und Lewis Hamilton

Lewis Hamilton feierte in Mexiko seinen fünften WM-Titel. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff wagte dann den Spagat, den Brite mit dem legendären Juan Manuel Fangio zu vergleichen.

Natürlich ist das schwierig, der Vergleich zwischen zwei Fahrern, die zwei unterschiedliche Epochen der Königsklasse geprägt haben, hinkt freilich auch ein wenig. Hinzu kommt: Ellenlange Lobgesänge stimmt man in der Regel nach einer aktiven Karriere an. 

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff wollte sich in Mexiko trotzdem ein wenig Zeit nehmen, um auf seinen Superstar zu blicken. Den Vergleich mit Fangio ging er auf eine behutsame Art und Weise an.

«Es war der beste Lewis, den ich in unseren sechs gemeinsamen Jahren erlebt habe. Er ist außerhalb des Autos noch besser gewesen. Er persönlich hat den Unterschied gemacht. Lewis hat mit den fünf Weltmeister-Titeln von Fangio gleichgezogen und es gibt nicht viele wie ihn», sagte der Österreicher.

Wolff hat über Fangio nur gelesen, er glaubt aber, dass «die Fähigkeit, Talent mit harter Arbeit, Intellekt und emotionaler Intelligenz zu kombinieren, beide eine: «Alle großen Champions vereinen diese vier. Wenn nur eines davon fehlt kannst du noch immer ein toller Rennfahrer sein, aber nie diese Größe erreichen.»

Mit Fangio ist Hamilton gleichgezogen, nun liegt nur noch Michael Schumacher vor ihm. Noch so ein «GOAT» (Greatest of all Time). Zwei Titel und 20 Siege (91 zu 71) mehr hat der siebenmalige Champion.

Wolff geht davon aus, «dass da noch mehr kommt. Er hat diesen fünften Titel gewonnen, weil er nicht zu weit nach vorne geschaut hat. Und vor dem siebten WM-Titel kommt noch ein sechster, den man gewinnen muss», so Wolff.

Hamiltons Vertrag bei Mercedes läuft noch bis 2020. «Solange wir ihm ein Auto geben, das konkurrenzfähig ist und mit dem er die WM gewinnen kann, kann das eine Beziehung für die Ewigkeit sein. Und mit dieser Motivation kann er auch noch lange weitermachen. Wie bei Kimi. Da sehe ich auch noch lange keinen Feierabend», sagte Wolff.

Hamilton selbst fühlt sich geehrt, nach Titel Nummer fünf in einem Atemzug mit Legende Fangio genannt zu werden. Als den Besten, den «GOAT», würde er sich aber nicht bezeichnen. «Fangio ist der Godfather und wird es aus Fahrersicht auch immer sein. Was er getan hat, als alles so gefährlich war. Dafür ist mein Respekt vor ihm unfassbar groß.»

Und selbst wenn er von den Titeln her nun auf Augenhöhe mit Fangio ist: «Da ist noch immer Michael», weiß Hamilton. «Er ist noch immer ziemlich weit vorne, was Siege angeht, also muss man einfach sagen, dass er noch immer der Größte ist. Michael war ein Genie darin, wie er sich bei Ferrari eingerichtet hat und was er mit diesem Team vollbracht hat. Ich werde immer ein Fan von ihm sein.»



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