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Wolff: Keine Angst vor Mercedes-Crash in der 1. Kurve

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

2016 erlebte Toto Wolff in Barcelona ein Rennen zum Vergessen, weil seine Schützlinge in der ersten Kurve kollidierten. Obwohl beide Silberpfeile auch diesmal aus der ersten Reihe starten, macht er sich keine Sorgen.

Die Erinnerung an den Barcelona-Crash von Lewis Hamilton und Nico Rosberg in der Saison 2016 sind noch nicht verblasst: Damals war das Rennen auf dem Catalunya-Rundkurs für das Mercedes-Team bereits nach wenigen Metern gelaufen, weil die beiden aus der ersten Reihe gestarteten Silberpfeile kollidierten.

Auch diesmal wird die erste Startreihe in Silber glänzen, auch wenn Hamilton diesmal nicht von der Pole-Position starten wird. Der Brite hatte bereits in Baku neben seinem Teamkollegen Valtteri Bottas von der zweiten Position ins Rennen gehen müssen und in der ersten Kurve brav zurückgesteckt. Hinterher erklärte er allerdings: «Da war ich wohl etwas zu nett.» Und er kündigte an, keine Geschenke mehr zu machen.

«Das beruhigt natürlich nicht», räumt Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff ein. «Jeder weiss, dass die erste Kurve und die erste Runde in Barcelona das Rennen entscheiden kann.» Trotzdem bereitet ihm die Situation keine Kopfzerbrechen, wie er beteuert: «Die Beiden gehen auf und neben der Strecke so respektvoll miteinander um, dass wir eine ganz andere Situation haben als vor drei Jahren.»

«Wir wissen natürlich, dass zwischen unseren Fahrern auch eine Rivalität besteht, die sich im Verlauf der Saison noch intensivieren wird, wenn der Titelkampf zwischen den Beiden ausgemacht werden sollte. Wir müssen das einfach offen ansprechen, wie wir das an jedem Sonntag vor dem Rennen tun. Wir werden auch diesmal unterschiedliche Szenarios besprechen und die entsprechenden Videos zeigen. Aber beide respektieren, welchen Aufwand das Team betreibt, um da vorne zu stehen. Deshalb ist das diesmal auch eine ganz andere Situation», fügt der Wiener an.

Mit Blick aufs Qualifying hält Wolff fest: «Wir haben an diesem Wochenende eine Reihe an Upgrades für das Fahrzeug mitgebracht, und es ist schön zu sehen, dass wir damit einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Valtteri war in Topform und ist im Q3 eine sehr starke erste Runde gefahren. Er steht damit verdient auf der Pole-Position. Lewis hatte im Qualifying Pech – er konnte die Batterie nicht richtig aufladen, weil er seinen zweiten Q2-Versuch abgebrochen hat und an die Box gegangen ist.»

«Dadurch wurde sein erster Versuch im Q3 beeinträchtigt, obwohl wir ihn früh rausschickten, um die nötige Runde zu drehen, um seine Batterie wieder aufzuladen. Dadurch geriet er aber in den Verkehr, was seine Runde massiv beeinträchtigt hat. Und im zweiten Versuch konnte sich keiner der Fahrer steigern, weil die Streckentemperatur gefallen und die Strecke zudem etwas schmutzig war», schilderte der Österreicher, der weiss: «Auf diesem Kurs ist das Überholen schwierig, deshalb ist es gut, mit beiden Autos aus der ersten Reihe zu starten.»

Und Wolff betont noch einmal: «Unsere Fahrer möchten beide das Rennen gewinnen, entsprechend erwarte ich einen harten Kampf nach dem Start. Aber ich bin davon überzeugt, dass alles fair bleiben wird.

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