Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Russell-Unfall, Kubica-Aufgabe: Williams reagiert

Von Adam Cooper
​Merkwürdiger Unfall von George Russell beim Grossen Preis von Russland in Sotschi, unzufriedene Sponsoren von Robert Kubica: Der englische Williams-Rennstall bezieht endlich Stellung.

Mercedes-Zögling George Russell rutschte in Runde 27 des Russland-GP geradeaus von der Bahn. Das Merkwürdige an diesem Crash: Er geschah unter virtuellem Safety-Car (wegen des Ausfalls von Sebastian Vettel), bei geringem Tempo also und kurz nach einem Boxenstopp. Klar kursierte schnell: War vielleicht ein Rad nicht richtig festgemacht? Kurz darauf wurde Robert Kubica im zweiten Williams aus dem Rennen genommen, nicht aus Sicherheitsgründen, wie das englische Traditions-Team betonte, sondern um Teile zu sparen. Das führte zu Unmut bei Kubica-Sponsor PKN Orlen.

Nun endlich hat Williams dazu Stellung bezogen, was in Sotschi wirklich passiert ist. Ein Problem mit dem Radhaltesystem am Wagen des 21jährigen Russell habe zum Unfall geführt, der Krakauer Kubica sei aber wirklich aus Mangel an Ersatzteilen aus dem Grand Prix genommen worden.

Die Aufgabe von Kubica sei auch in Zusammenhang zu setzen mit der Kollision von Russell in Singapur – als Haas-Fahrer Romain Grosjean seinen Rivalen von hinten anschubste und der junge Russell links in der Mauer landete. Der Wagen musste repariert werden und der neue Unfall in Russland bedeutet: Es wird knapp an Teilen für den kommenden Grossen Preis von Japan in Suzuka.

Der leitende Renningenieur Dave Robson: «Wir hatten in Sotschi am Wagen von George ein Problem mit dem Haltesystem bei der Radmutter. Das führte dazu, dass das rechte Vorderrad nicht richtig sass und die Bremse bei der Anfahrt zu jener Kurve blockierte.»

«Dieses System ist ausgereift und hat sich lange bewährt. Wir prüfen nun alle baugleichen Teile. Wir erwarten nicht, dass ein solches Problem nochmals vorkommt.»

«Bei Robert haben wir uns dann entschlossen, ihn aus dem Rennen zu holen, weil wir nach den Unfällen in Singapur und Sotschi knapp an Teilen sind. Wir arbeiten im Werk auf Hochdruck an Nachschub.»

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