Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Gerhard Berger: «Vettel darf keinen Fehler machen»

Von Gino Bosisio
Der frühere Formel-1-Pilot und DTM-Boss Gerhard Berger gibt seinem ehemaligen Schützling Sebastian Vettel einen klaren Leitfaden für die anstehende Entscheidung über seine Zukunft.

DTM-Chef Gerhard Berger (60) rät Ferrari-Star Sebastian Vettel, nur bei einem Top-Team seine Formel-1-Karriere fortzusetzen. «Er sollte nicht den Fehler machen, auf Teufel komm' raus weiterfahren zu wollen und dann irgendwo im Mittelfeld zu landen. Das würde ich mir für Sebastian nicht wünschen», sagt der frühere Formel-1-Pilot Berger in einem Online-Interview mit «ran.de».

Sollte Vettel (33) nach dem Abschied von Ferrari zum Jahresende bei keinem Top-Team unterkommen, empfiehlt Berger dem Deutschen einen Rückzug aus der Formel 1. Er hofft, «dass Sebastian stark genug ist, für sich zu entscheiden, mit vier WM-Titeln, vielen Siegen, keinen grösseren Verletzungen, somit guter Gesundheit und vielen positiven Erinnerungen im Gepäck nach Hause zu gehen», erklärt Berger.

Zur Erinnerung: Der 60-Jährige war 2008 Mitbesitzer des Toro-Rosso-Teams, für das Vettel in Monza im Regen seinen ersten Grand-Prix-Sieg einfuhr.

Vettel habe es in seiner Zeit bei Ferrari nicht geschafft, das Team wie einst Michael Schumacher und Niki Lauda zum Seriensieger zu machen.

«Ich habe eigentlich auch geglaubt, dass Sebastian – speziell mit dieser deutschen Gründlichkeit, seinem Ehrgeiz und seiner Genauigkeit – das ähnlich hinbekommen könnte. Aber es ist ihm leider verwehrt geblieben», sagt Berger.

Der Rennstall und Vettel hätten «sich offensichtlich auseinandergelebt, und es wird Zeit, sich zu trennen», so Berger.

Vettel fährt seit 2015 für Ferrari, schaffte aber nach vier Titeln mit Red Bull Racing keinen weiteren WM-Triumph. Die Zukunft ist offen, die Chancen auf ein Top-Cockpit für die kommende Formel-1-Saison scheinen derzeit gering. Kontakt hatte Vettel bereits mehrfach mit Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko.

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