Ferrari verspielt den Titel

Von Guido Quirmbach
Alonso fand an Petrov keinen Weg vorbei

Alonso fand an Petrov keinen Weg vorbei

Ein Strategiefehler zerstörte das Rennen von Fernando Alonso, der schon sicher geglaubte Titel ging doch noch verloren.

Als WM-Führender hatte es [*Person Fernando Alonso*] selbst  in der Hand, den Titel zu gewinnen. Er musste eigentlich nur vor Mark Webber bleiben und dabei mindestens Vierter werden im Falle eines Vettel-Sieges.

Beim Verfolgen dieses Ziels allerdings verlor der Kommandostand den Überblick. Der Reihe nach: Alonso verlor gleich beim Start eine Position gegen Jenson Button, blieb allerdings vor Webber. Der konnte ihn allerdings nie gefährden, im Gegenteil, der Abstand wurde grösser. Webber beklagte über Funk Reifenprobleme und ging bereits nach 12 Runden an die Box. Zu einem Zeitpunkt, als Alonso keine Probleme hatte und meist schneller als Webber fuhr.
 
Doch bereits zwei Runden später beorderte Ferrari Alonso zum Service. Ohne dabei zu bedenken, wo er denn raus kommt. Denn Vitaly Petrov und Nico Rosberg hatten bereits in der Safety-Car-Phase gewechselt. Damit hatte Alonso zwei Gegner vor sich, die er auf der Strecke überholen musste. Doch bereits an Petrov biss er sich die Zähne aus. Ein wilder Angriff endete mit einem Ausrutscher, Alonso konnte gerade noch vor Webber wieder auf die Strecke fahren.

Petrov machte keinen Fehler und dazu war sein Renault auf der langen Geraden schneller. Da half auch nicht der Appell der Ferrari-Crew an Alonso nicht, sein Talent zu nutzen. So musste er hilflos zusehen, wie der Abstand zur Spitze grösser wurde. So viel grösser, dass sogar der zweite Renault von Robert Kubica sich noch vor den Spanier setzen konnte.

Keine Frage, hätte man Alonso einige Runden später zum Service geholt, wäre er höchstwahrscheinlich vor Rosberg und Petrov wieder auf die Strecke gekommen und hätte dann den rettenden vierten Rang erreicht. Doch hätte, wäre, wenn, so was zählt zum Glück nicht.

In der Auslaufrunde zeigte Alonso Petrov wütend die Faust, hatte sich später aber wieder gefangen, nachdem er Red-Bull-Teamchef Christian Horner gratuliert hatte. «Es war ein schwieriges Rennen für uns. Wir haben uns an Webber orientiert, leider lag dann Petrov vor mir, der war zu schnell. Aber ich kann mich nicht beklagen, alles blieb fair.»

Ferrari-Teamchef Domenicali war gegenüber den TV-Kameres wenig gesprächig, brachte es aber dennoch auf den Punkt: «Wir hätten heute einen besseren Job machen müssen!»

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