Toto Wolff (Mercedes): «Die Götter auf unserer Seite»

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

​Basierend auf dem Speed im freien Training sollten beide Mercedes locker vorne sein. Aber dann wäre mit Hamilton fast alles schiefgegangen, und Bottas ist nur Drittschnellster. Toto Wolff nimmt Stellung.

Erstens kommt es anders als man zweitens denkt: Mercedes war grosser Favorit vor dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Russland in Sotschi. Valtteri Bottas und Lewis Hamilton schienen Bestzeiten nach Belieben fahren zu können. Aber in der Formel 1 ist eben nichts sicher, bis die Zielflagge gefallen ist.

Der Unfall von Sebastian Vettel brachte alles durcheinander, Lewis Hamilton konnte mit der hauchdünnen Reserve von 1,25 Sekunden im zweiten Quali-Teil noch auf eine schnelle Runde gehen und sich unter die ersten Zehn vorarbeiten – aber mit der Hypothek, dass er diese Zeit auf weichen Pirelli fuhr. Damit ist seine Rennstrategie kompromittiert. In Quali 3 fuhr der Brite zur 96. Pole-Position seiner Formel-1-Karriere.

Valtteri Bottas war im freien Training so stark gefahren, dass sich der Finne berechtige Chance auf die zweite Sotschi-Pole nach 2018 ausrechnete, doch als es um die Wurst ging, musste er sich mit Startplatz 3 zufriedengeben, hinter Hamilton, überraschend aber auch hinter Max Verstappen. Der WM-Zweite erklärte anschliessend, dass er nicht verstehe, wo sein Speed hingekommen sei.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt zum turbulenten Abschlusstraining auf dem Olympia-Gelände von Sotschi: «Manchmal entpuppen sich genau die Strecken, auf denen wir im freien Training gut aussehen, im Qualifying und Rennen dann als besonders schwierig. So war es auch heute.»

«Wir hatten ein sehr starkes Auto, wären aber beinahe über eine rote Flagge gestolpert. Heute hatten wir die Rennsport-Götter auf unserer Seite, um noch den Sprung ins Q3 zu schaffen. Es ist stets beeindruckend, wie Lewis alles zusammenbekommt, selbst unter den schwierigsten Umständen. Er hat heute eine fantastische Leistung gezeigt und sich die Pole-Position verdient.»

Qualifying, Sotschi

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31,304 min
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,563 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,652
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,013
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,060
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,246
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1,320
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1,543
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,696
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,704
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,935
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,945
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +2,060
14. George Russell (GB), Williams, +2,279
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,305
16. Romain Grosjean (F), Haas, +3,288
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +3,290
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +3,377
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,762
20. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +3,963

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen

1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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