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Britische Abgeordnete fordern: Bahrain absagen!

Von Petra Wiesmayer
In Manama ist alles ruhig

In Manama ist alles ruhig

Aus dem mehr als 6.000 Kilometer entfernten London tönt es lautstark nach Bahrain: Der Grand Prix am kommenden Wochenende muss abgesagt werden.

Eine Gruppe – geltungsbedürftiger? - britischer Abgeordneter forderte am Dienstag, drei Tage vor dem ersten Freien Training zum Grand Prix von Bahrain, dass das Rennen «wegen der Unruhen in dem Golfstaat» unbedingt abgesagt werden müsse. Allerdings ist weder rund um die Strecke, noch in der Hauptstadt Manama momentan etwas von Unruhen zu sehen.

Der Grand Prix würde mit Sicherheit ebenso viel negative Publicity anziehen wie letztes Jahr, schrieben die Abgeordneten in einem Brief an Bernie Ecclestone. Die Politiker schrieben aber nicht nur an Ecclestone, auch Fernsehstationen, Teams, Fahrer und Sponsoren wurden nicht verschont.

«Seit April 2012 haben viele Menschen, auch Kinder, ihr Leben verloren und das ganze Land lebt in Angst und Bedrohung», betonte der Vorsitzende der Gruppe, Andy Slaughter. «Letztes Jahr fand das Rennen unter Kriegsrecht statt. Dreihundert Demonstranten wurden verhaftet, einige verbrachten Monate im Gefängnis.» Die meisten demokratisch gesinnten Menschen wären wohl entsetzt, wenn das Rennen in Bahrain mitten zwischen den grauenhaftesten Menschenrechtsverletzungen stattfände, heißt es weiter.

Einem Bericht der New York Times zufolge, haben die Behörden in Bahrain die Sicherheitsvorkehrungen im Land bereits verstärkt. Davon zu sehen ist bisher allerdings nichts. In der Tat scheint die Lage weniger angespannt zu sein als 2012, als das Auto von Force-India-Mechanikern von einem Molotowcocktail getroffen wurde, der von Demonstranten im Kampf mit der Polizei geworfen wurde.

Die Teams treffen jedenfalls keine außergewöhnlichen Sicherheitsvorkehrungen. «Der Blitz schlägt nicht zwei Mal an der selben Stelle ein», sagte Force-India-Teamchef Bob Fernley gegenüber der BBC. «Ich erwarte keine Probleme.» Bei Ferrari erwartet man, dass die FIA schon Bescheid geben werde, wenn Gefahr besteht. Bisher war das aber nicht der Fall. Auch Red Bull Racing betont, man werde «wachsam sein und vernünftige Vorsichtsmaßnahmen treffen, alles in allem gehen wir das Rennen aber genauso an, wie jedes andere auch.»

McLaren, dessen Teammitglieder in einem Hotel in der Nähe der Strecke nächtigen, «das einen sehr guten Sicherheitsdienst hat» wird ebenso wenig zusätzliche Maßnahmen ergreifen wie Williams. «Wir halten an unserer normalen Sicherheitsroutine für Bahrain fest und verlassen uns auf unseren gesunden Menschenverstand. Sonst nichts.»

Mercedes erklärte, die oberste Priorität des Teams sei die Sicherheit seiner Angestellten «und wir werden den Richtlinien folgen, die das Foreign and Commonwealth Office (FCO) bezüglich Reisen in diese Region herausgibt. Wir haben letztes Jahr ähnliche Vorkehrungen getroffen und bitten um Verständnis, dass wir nicht in Details gehen wollen.»

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