Neuer Diffusor für Toro Rosso
Auch das Team von Franz Tost rüstet nun nach.
Rechtzeitig zum Ungarn-GP am 26. Juli in Budapest will die Scuderia Toro Rosso ihr Auto auf den Doppeldecker-Diffusor nachgerüstet haben. Seit Wochen arbeitet Technikchef Giorgio Ascanelli in der Fabrik in Faenza an der technischen Umsetzung.
Die ist nicht identisch mit der am Auto des Mutterteams Red Bull Racing, denn der RB5 ist mit Renault-Motor bestückt, der STR4 mit Ferrari-Maschine. Neben den Befestigungspunkten von Motor und Getriebe sind auch die Anlenkpunkte der Radaufhängungen an der Hinterachse verschieden. Und die Kühlung muss individuell modifiziert werden.
Aus diesen Gründen muss die Scuderia Toro Rosso eine eigene Lösung erarbeiten, anstatt auf das Umfeld des Diffusors betreffende Design-Vorgaben von Red Bull Technology zurückgreifen zu können.
Teamchef Franz Tost war sich lange Zeit unsicher, ob er den STR4, wie alle anderen Teams, die ohne Doppeldiffusor in die Saison starteten, überhaupt nachrüsten solle. Denn die Aufwendungen lagen ausserhalb der geplanten Entwicklungen und waren deshalb nicht budgetiert.
Nun wird Toro Rosso als letztes Team den Doppeldiffusor zum Einsatz bringen, was auch nötig zu sein scheint, denn das Team wurde nach verheissungsvollem Saisonbeginnin der Tabelle durch die massive Nachrüstung der Konkurrenz durchgereicht. Besonders die Qualifikation zum bislang letzten GP – in der Türkei – wo der STR4 als einziges Auto im Feld ohne Doppeldiffusor ausgestattet war, verlief am vorigen Wochenende mit zwei der letzten Ränge für Buemi und Bourdais enttäuschend. Das Team ist derzeit mit fünf WM-Punkten Vorletzter.