Pirelli: Brasilien-Test – was taugen 2014er Reifen?

Von Petra Wiesmayer
Sebastian Vettel wird auch dieses Jahr die nächstjährigen Reifen testen können

Sebastian Vettel wird auch dieses Jahr die nächstjährigen Reifen testen können

Im freien Training in Brasilien werden die Teams und Fahrer einen Vorgeschmack auf die neue Reifengeneration von 2014 bekommen.

Wie schon beim Grand Prix der USA am vergangenen Wochenende werden auch in Brasilien wieder die beiden härtesten Gummimischungen der Pirelli-Reifen zum Einsatz kommen: Hart und Medium. Für die Teams bietet das letzte Saisonrennen aber auch die Gelegenheit, die neuen Prototypen auszuprobieren, die die Italiener für die kommende Saison entworfen haben. Aufgrund der Regeländerungen, die nächstes Jahr die Turbomotoren in die Formel 1 zurückbringen, werden die Reifen anders belastet als bisher, weiß man bei Pirelli. Daher werden alle Teams in beiden Freien Trainings am Freitag in São Paulo zwei Sätze der neuen Reifenkonstruktion mit der mittelharten Mischung für 2014 zur Verfügung haben.

«Wir haben uns für Hart und Medium entschieden, weil der Kurs in Interlagos unterschiedliche Anforderungen an die Reifen stellt», erklärt Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery die Wahl der Rennreifen für den Grand Prix von Brasilien. «In Brasilien muss man eine Reihe von Dingen beachten: Obwohl die Strecke vor einigen Jahren einen neuen Belag bekommen hat, ist sie noch immer ziemlich uneben, wodurch die Reifen schwer Traktion finden und was auch die physischen Herausforderungen an die Fahrer erhöht.»

Markenbotschafter Jean Alesi kennt den Kurs in São Paulo aus eigener Erfahrung und schwärmt vom 4,309 Kilometer langen Autódromo José Carlos Pace. «Es gib Strecken, auf denen man im Grunde nur von einer Kurve zur nächsten fährt, in Interlagos ist es aber eine echtes Erlebnis, das einen gefangen nimmt. Da gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird und der Belag auch recht uneben ist, ist es auch körperlich anstrengend», sagt der Franzose.

Besonders angetan haben es dem 49-Jährigen aber die brasilianischen Fans. «Sie sind fantastisch und es ist ein großartiger Ort, um Rennen zu fahren.» Außerdem sei das Wetter eine Variable, die man nie vergessen dürfe, erinnert Alesi. «Man muss immer auf alles vorbereitet sein. Der Schlüsselfaktor in Interlagos ist es, den richtigen Rhythmus zu finden: Wenn man das schafft, dann kann man den Reifenverschleiß minimieren und eine gute Leistung bringen. Ich war da schon auf dem Podium; es ist wichtig, sich sofort wohl zu fühlen.»

Wie zu jedem Rennen bringt Pirelli auch nach Brasilien zusätzlich zu den harten und Medium-Slicks die Intermediates und Regenreifen mit. Und die Chance, dass sie beim letzten Rennen der Saison zum Einsatz kommen, ist zumindest am Freitag relativ groß. Schauer sind um diese Jahreszeit in Brasilien an der Tagesordnung und für Freitagmittag sagen die Wetterfrösche auch dieses Mal Regenintermezzi vorher. Beim Qualifying am Samstag und Rennen am Sonntag sollte es jedoch trocken bleiben.

Letztes Jahr gewann McLaren-Pilot Jenson Button bei wechselnden Wetterbedingungen den Grand Prix von Brasilien mit einer Zwei-Stopp-Strategie. Der Schlüssel zum Erfolg des Briten war, dass er, auch als es regnete, auf den Slicks länger fahren konnte als seine Konkurrenten. Einige der Piloten mussten sogar vier Mal an ihre Box zum Reifenwechsel.

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