Gerhard Berger: «Fernando Alonso holt den Titel»

Von Petra Wiesmayer
Gerhard Berger hält große Stücke auf Fernando Alonso

Gerhard Berger hält große Stücke auf Fernando Alonso

Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger ist sicher: Fernando Alonso wird mit McLaren-Honda seinen dritten Weltmeistertitel holen und dann seine Karriere in der Königsklasse beenden.

Gerhard Berger gewann das bisher letzte Rennen für McLaren-Honda. Beim Grand Prix von Australien 1992 in Adelaide krönte der Österreicher seinen letzten Auftritt für das britisch-japanische Team mit einem Sieg, bevor er zu Ferrari zurückkehrte. Von Siegen scheint die neu-formierte Kombination McLaren-Honda momentan jedoch noch weit entfernt. Bei den Wintertestfahrten in Spanien zeigte sich der MP4-30 als nicht sehr zuverlässig und fuhr der Konkurrenz mit Respektabstand hinterher.

Trotzdem glaubt Berger, dass Fernando Alonso mit seinem neuen Arbeitgeber Weltmeister werden kann, allerdings sicher nicht in diesem Jahr. «Er ist ein kompletter Fahrer. Er sollte mehr WM-Titel haben, weil er ein großer Champion ist. Durch die Art, wie er fährt, seinen Killerinstinkt, kann er mehr als zwei Weltmeisterschaften gewinnen», sagte Berger gegenüber BBC Sport.

Nach seinem mysteriösen Testunfall in Barcelona wird Alonso das erste Rennen des Jahres, den Grand Prix von Australien am 15. März in Melbourne, verpassen. Die Ärzte rieten dem Spanier, nach der Gehirnerschütterung, die er sich am 22. Februar zugezogen hat, nicht das Risiko einzugehen, sich eine weiteres Mal zu verletzen. (Mehr dazu lesen Sie HIER). Nach Bergers Einschätzung werde dieser Unfall aber keine weiteren Auswirkungen auf Alonsos künftige Leistungen haben. «Unfälle gehören zur Formel 1», so der 55-Jährige. «Fernando ist ein erfahrener Pilot und wird damit gut umgehen können. Ich glaube nicht, dass es Auswirkungen auf ihn haben wird.»

Auch die mageren Ergebnisse bei den Testfahrten haben in den Augen des Österreichers keine allzu große Bedeutung. 2015 werde sicher ein Lernprozess, 2016 werde das Team aus Woking aber wieder um Siege und den WM-Titel mitreden können. «Als ich bei McLaren und Honda war, war alles sehr professionell und kompetent. Der Hunger nach Siegen war groß und ich glaube, das gehört zu Honda. Ich glaube nicht, dass man dem zu viel Bedeutung beimessen sollte, dass die Tests nicht gerade großartig verlaufen sind. Das ist normal. Es wäre eine größere Überraschung, wenn Honda vom ersten Tag an konkurrenzfähig wäre.»

Fernando Alonso sollte noch drei bis fünf Jahre in der Formel 1 vor sich haben, glaubt Berger und in dieser Zeit auch zum dritten Mal nach 2005 und 2006 Weltmeister werden. «Als er bei McLaren-Honda unterschrieben hat wusste er, dass er eine Lernphase vor sich hat und ich bin sicher, dass er Teil dieses Lernprozesses ist», betonte der Tiroler und glaubt, dass McLaren Alonsos letztes Team in der Königsklasse ist. «Sobald die abgeschlossen ist, will er bestimmt auch die Früchte ernten. Ich glaube nicht, dass er die Absicht hat, noch einmal Teams zu wechseln. Alonso hat auf bestimmten Gebieten extrem viel Talent. Nicht nur beim Fahren, sondern auch in der Politik.»

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