Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Julian Trummer: «Vielleicht, wenn Not am Manne ist»

Von Helmut Ohner
Max Zimmermann mit Julian Trummer im Boot

Max Zimmermann mit Julian Trummer im Boot

Am vergangenen Wochenende saß Julian Trummer bei der IDM auf dem Red Bull Ring erstmals als Passagier in einem Seitenwagen und zog sich ordentlich aus der Affäre. Eine Wiederholung ist nicht ganz ausgeschlossen.

In seiner kurzen Karriere konnte sich Julian Trummer im Straßenrennsport bereits einen Namen machen. Beim Manx Grand Prix belegte er 2016 auf einer Honda CBR600R den zweiten Platz in der Kategorie Newcomer A und bei der Tourist Trophy ließ er zwei Jahre später mit einem neunten Rang im Lightweight-Rennen aufhorchen.

Durch die Coronavirus-Pandemie wurde er ebenso wie seine prominenten Road-Racing-Kollegen John McGuinness, Michael Dunlop und Co. ausgebremst. Wenigstens konnte er für das britische Team WH Racing einige Auftritte in der BSB Superstock bewältigen. Ansonsten beschränken sich seine Aktivitäten auf Testfahrten mit seiner Yamaha YZF-R1.

Deshalb nutzte er die Gelegenheit zu einem Gaststart bei der IDM auf dem Red Bull Ring, um sich endlich wieder einmal bei einem Rennen mit der Konkurrenz zu messen. «Das Wochenende war aus meiner Sicht nicht gerade prickelnd. Wir haben die Bremsprobleme einfach nicht in den Griff bekommen», bilanzierte Trummer nach Rang 24 in Lauf 1.

Besser lief es für ihn in einer ungewohnten Rolle. «Eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, bei Max Zimmermann als Beifahrer einzuspringen. Ursprünglich sollte Thomas Eder den Job übernehmen, aber er hat für diese Saison keine Lizenz gelöst. Nachdem ich das immer schon einmal machen wollte, habe ich zugesagt.»

«Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir das Ganze leichter vorgestellt. Man braucht unglaublich viel Kraft, um die Gewichtsverlagerungen vorzunehmen. Weil mir es an Erfahrung fehlt, hatte ich immer wieder meine liebe Not, die Griffe zu finden. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Max anfangs nicht gerade glücklich mit meiner Vorstellung war», lacht Trummer.

Das Qualifying beendete die deutsch-österreichische Paarung an der 18. und letzten Stelle, in den Rennen sollte es um einiges besser laufen. «Bis gestern bin noch nie in einem Sidecar gesessen und heute haben wir das Rennen bei auftrocknenden Bedingungen auf Platz 13 beendet. Danke an alle Seitenwagenkollegen, die mir mit Tipps und Tricks geholfen haben.»

Auch nach dem zweiten Rennen durfte der Steirer zufrieden sein. «Wir sind auf dem 14. Rang gelandet und konnten unsere Rundenzeit um weitere drei Sekunden verbessern. Es war eine richtig coole Erfahrung, aber auch sehr anstrengend. Jetzt habe ich am ganzen Körper blaue Flecken. Mein Respekt vor den Leistungen der Seitenwagen-Crews ist definitiv gestiegen.»

Auf die Frage, ob er sich nun eine Karriere als Seitenwagen-Passagier vorstellen könnte, war sich Trummer nicht sicher. «Das Wochenende hat definitiv riesigen Spaß gemacht. Auf Dauer wäre es trotzdem eher nichts. Aber wenn wieder einmal Not am Manne ist, dann würde ich mir das durchaus überlegen, allerdings nicht bei der Tourist Trophy.»

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