Michael Prudlik: Kopf wieder frei nach Horror-Crash
Schon am Schleizer Dreieck sprang Michael Prudlik für den verletzten Johann Hölzlwimmer als Beifahrer bei Pascal Pfaucht ein. Auch in Assen wird der Bockenemer bei dem Thüringer im Boot sitzen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Mit 28 Punkten rangieren Pascal Pfaucht (27) und Beifahrer Johann Hölzlwimmer (57) nach sechs Rennen auf Platz 10 der IDM Seitenwagen. Beim Heimrennen auf dem Schleizer Dreieck musste der Thüringer aus Münchenbernsdorf im Landkreis Greiz auf seinen bayerischen Partner im Boot aus Verletzungsgründen verzichten.
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Für ihn sprang Michael Prudlik ein. Der 51-Jährige vom MCA Bockenem bei Hildesheim ist eigentlich der Beifahrer des Schweizers Andres Nussbaum. Beide sind aber Anfang Mai beim IDM-Lauf auf dem Nürburgring schwer gestürzt. Das ist gelinde gesagt untertrieben, denn es war ein Horror-Crash. Das Gespann war Totalschaden, aber Nussbaum und Prudlik hatten wohl einen Schutzengel, denn außer vielen Prellungen wurden bei ihnen keine weiteren körperlichen Schäden diagnostiziert.
Körperlich war einigermaßen alles wohlauf. Aber da war ja auch noch die Seele, der Kopf, das Gehirn, was arbeitete. Die Gedanken kreisten bei beiden noch lange um diesen Unfall.
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"Das Motorrad ist hin, aber vielleicht reichen die Finanzen mit entsprechenden Sponsoren, um am Ende der Saison doch noch mal um zu fahren", sagte Andres Nussbaum am Rande des Schleiz-Events zu SPEEDWEEK.com.
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Aber es ist nicht nur das Geld, was den Schweizer beschäftigt. "Wenn du so einen Sturz überstehst, machst du dir schon Gedanken darüber, wie es auch anders hätte ausgehen können. Da muss erst das wirkliche Vertrauen zu dir selbst wiederkommen, ehe du auf die Strecke zurückkehren willst."
Michael Prudlik hatte ähnliche Gedanken, fasste aber nach neun Wochen wieder Mut und nahm auf dem Schleizer Dreieck das Angebot an, bei Peter Schröder am Freitag einige Trainingsrunden mitzufahren. "Es klappte sehr gut und auch vom Kopf her war ich wieder frei. Da wusste ich, dass es weitergehen kann." Am Samstag wurde es dann unverhofft ernst für Prudlik. "Der Teamchef vom Pascal Pfaucht fragte bei mir an, ob ich für Hölzlwimmer, der sich verletzt hatte, kurzfristig einspringen könnte. So sind wir dann die beiden Qualifyings zusammen gefahren. Die Zeiten waren gar nicht schlecht. Man muss sich zwar immer auf einen neuen Fahrer einstellen, aber es klappte gleich ganz gut."
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Das Regenrennen begann das neue Duo Pfaucht/Prudlik zunächst verhalten, kämpfte sich dann aber vom Ende auf Platz 13 vor. An diesem Wochenende fahren Pascal Pfaucht und Michael Prudlik auch die beiden IDM-Rennen auf dem TT Circuit in Assen zusammen. Beide Läufe gehen über jeweils 16 Runden. Stand IDM Seitenwagen nach sechs Läufen: 1. Bennie Streuer/Geert Koerts (NL), LCR Suzuki, 108 Punkte 2. Mike Roscher/Anna Burkard (D/CH), LCR BMW, 83 3. Josef Sattler/Uwe Neubert (D), LCR BMW, 66 4. Jakob Rutz/Marcel Fries (CH), LCR Yamaha, 60 5. Markus Schlosser/Thomas Hofer (CH), LCR Suzuki, 54 6. Peter Schröder/Denise Werth (A/D), LCR Suzuki, 42 7. Benni Pichler/Mario Pichler (A), RSR Suzuki, 41 8. Tassilo Gall/Arjen Portijk (D/NL), LCR Suzuki, 38 9. Helmut Lingen/Björn Bosch (D), LCR Suzuki, 33 10. Pascal Pfaucht/Johann Hölzlwimmer (D), LCR Suzuki, 28 11. Manuel Hirschi/Sandra Roth (CH), LCR Suzuki, 27 12. Phil Croft/Sophie Sattelberger (GB/D), RCN Yamaha, 15 13. Andres Nussbaum/Michael Prudlik (CH/D), LCR Suzuki, 14 14. Christian Ruppert/Ueli Wäfler (D/CH), LCR Yamaha, 14 15. Andreas Böse/Sven Steinbach (D), LCR Suzuki, 6
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