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Marcel Gerhards neuer GTR-Motor mit Suter-Design

Von Rudi Hagen
Marcel Gerhard hat einen neuen Bahnmotor konstruiert. Das Gespann-Duo Imanuel Schramm/Hermann Bacher testete das GTR-Aggregat in Herxheim unter Rennbedingungen.

Der Frauenfelder Marcel Gerhard (59), Langbahn-Weltmeister von 1992, hat vor etwa zwei Jahren begonnen, einen neuen Motor zu entwickeln. Immer an der Seite des Schweizers ist Imanuel Schramm (40), der in Tettnang die Firma Dmon-Parts betreibt und von dort aus den GTR (Gerhard Track Racing) verkauft. Im Rahmenprogramm des Langbahn-GP testete Schramm mit Beifahrer Hermann Bacher (36) das neue Aggregat unter Rennbedingungen SPEEDWEEK.com sprach mit dem Gespann-Piloten.

Obwohl ihr noch nie zusammen gefahren seid, reichte es am Ende für Podestplatz 3. Das ist erstaunlich, oder?

Das ist wirklich wahr. Bei unseren vier Starts waren wir nach dem Wegfahren immer vorne dabei. Das es nicht zu mehr als zwölf Punkten gereicht hat, lag daran, dass ich zuletzt nur noch wenig gefahren bin und auch der Hermann hat bestimmt zehn Jahre nicht mehr im Boot gesessen. Und dann haben wir vor Herxheim kein Training gefahren und nichts ausprobiert. Was habe ich mir im Fahrerlager schlaue Sprüche anhören müssen wie «Was wollen die denn hier?» oder «Was soll das wohl für ein neuer Motor sein?», Schlauschnacker eben. 

Die haben im Rennen dann aber gestaunt?

Bestimmt. Vorher haben viele gesagt, der Motor drehe viel zu hoch, er sei bald hin, aber nichts da, der GTR verträgt hohe Drehzahlen und ist äußerst standfest. Ich habe den Motor von Herxheim einen Tag vorher neun Stunden auf dem Prüfstand geknüppelt und anschließend kein Öl gewechselt.

Was hattet ihr euch für Herxheim vorgenommen?

Wir wollten uns vor diesem Riesenpublikum natürlich gut präsentieren und vor allem nicht runterfallen. Wir sind ins kalte Wasser gesprungen, in jeder Beziehung. Hermann und ich mussten uns zusammenfinden und dann hatten wir noch keine aktuellen Motordaten für die Langbahn. Aber unser ganzes Team war phanstastisch und es hat saumäßigen Spaß gemacht.

Was ist der GTR für ein Motor?

Das ist ein 500 ccm Doppelnocker mit Gusszylinder und Gussgehäuse, er hat einen Ölfilter und eine Ölpumpe. Das Design stammt von der Firma Suter, die Technik ist auf dem neuesten Stand, angelehnt an die Motocrosstechnik. Das Aggregat ist dreimal so standfest wie ein GM, hat eine digitale Selettra-Zündung und einen Drehzahlbegrenzer, damit ein Anfänger beim Start nichts kaputt macht. Der Motor wird rennfertig geliefert, man muss nur Öl reinschütten, dann kann es losgehen.

Wer wird mit dem neuen Motor fahren?

Marcel hat ihn für Speedway gebaut, da dort das Geld verdient wird. Aber man kann natürlich auf der Langbahn, auf Gras und auf Sand damit fahren. Wie man bei uns gesehen hat, sogar im Gespann.

Wann wird ausgeliefert?

30 Motoren sind fertig, wir haben die ersten zwei GTR. Beim Speedway-GP in Prag stellt Marcel den GTR zusammen mit Kelvin Tatum vor. Wir fahren damit in Teterow und beim Gespann-Semifinale in Loppersum.

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