«Finale haben eigenen Charakter»

Kolumne von Robert Barth
Barth: Auf Appleton und Pijper gesetzt

Barth: Auf Appleton und Pijper gesetzt

Bevor die neue Langbahn-Saison beginnt, werfe ich noch mal einen Blick zurück auf die letzte. Es gab Glück, Pech, Überraschungen und Enttäuschungen.

Für Langbahn-Weltmeister Gerd Riss ging es in Marienbad gleich mit viel Glück los, als Joonas Kylmäkorpi in Führung liegend ausfiel. Nach diesem Rennen war mir fast klar, dass es Riss mit seiner Erfahrung und seinem Dusel wieder durchziehen würde.

Riss hat durch den Ausfall von Kylmäkorpi zwar nur zwei Punkte geschenkt bekommen. Man darf aber eines nicht vergessen: Wäre der Finne vor Riss ins Ziel gekommen und hätte er dann das Verletzungspech nicht gehabt, hätte ich sehen wollen, wie die WM ausgeht.

Überraschend war für mich, dass Glen Phillips Vizeweltmeister wurde. Dass Dirk Fabriek als Dritter so weit vorne mitmischt, war für mich ebenfalls eine Riesenüberraschung. Ich hatte eher auf Andrew Appleton und Theo Pijper gesetzt.

Die Langbahn-DM habe ich ebenfalls intensiv verfolgt. Nach dem Samstag-Training in Pfarrkirchen habe ich Sirg Schützbach nicht mehr zugetraut, dass er so weit vorne landet. Alle seine Motoren waren kaputt, er musste sich für den Sonntag einen fremden Motor ausleihen. Umso mehr war ich überrascht und hat es mich gefreut, dass er die DM gewonnen hat. Endlich wurde mal ein anderer Deutscher Meister als der Senior der Klasse. Man muss aber dazu sagen, dass ohne den Ausfall von Riss Schützbach nicht Deutscher Meister geworden wäre.

Bernd Diener hat seine beste Saison seit Langem hingelegt. Ihn hatte ich zu den Favoriten gezählt. Dass es nur zum Stechen um Rang 3 gegen Jörg Tebbe gereicht hat, so ist es halt. Ein Finale ist immer etwas anderes, als ein normales internationales Rennen. Finale haben einen eigenen Charakter, das ist einfach so. Ich bin in meiner Karriere auch die ganze Saison über Speedway gefahren, kam dann mit Wild-Card zum Grand Prix und habe eine andere Welt vorgefunden.
Das Sandbahnrennen in Mühldorf ist etwas anderes als eine Woche später die DM in Pfarrkirchen. Ich glaube, dass viele Fahrer ein normales internationales Rennen gar nicht mehr so ernst nehmen. Sie bereiten sich dafür aufs Finale umso besser vor, steigern sich mehr rein und holen so noch mal zehn Prozent mehr aus sich heraus und sind entsprechend schneller.

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