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Dominique Aegerter: Nur noch 2 Optionen für 2018

Von Vanessa Georgoulas
Misano-Sieger Dominique Aegerter blickt noch einmal auf seinen Triumph im San-Marino-GP zurück und wagt auch einen Blick in die Zukunft. Der Schweizer verrät auch, welche Optionen ihm fürs nächste Jahr bleiben.

Dominique Aegerter glänzte im Regen von Misano und wurde dafür mit dem zweiten Moto2-Sieg seiner Karriere belohnt. Bereits 2014 hatte er sich auf dem Sachsenring gegen die Konkurrenz durchsetzen können. Der Eidgenosse kreuzte die Ziellinie vor seinem Landsmann Tom Lüthi und schrieb damit Geschichte: Es ist der erste Schweizer Doppelsieg in einer Soloklasse seit 1949.

Aegerter fuhr den ersten Sieg für das von Budgetproblemen geplagte Kiefer Racing ein, seit Stefan Bradl 2011 in Silverstone – auch im Regen – triumphiert hatte. Es ist auch das erste Rennen der mittleren WM-Klasse, bei dem zwei Schweizer gemeinsam auf dem Treppchen standen. Aegerter und Lüthi gelang dies in ihrer achten gemeinsamen Saison. Und natürlich wurde der Erfolg ausgiebig gefeiert – und zwar so sehr, dass Aegerters übliche Video-Botschaft mit einem Tag Verspätung bei den Berichterstattern ankam.

«Ich hatte keine Stimme mehr», gesteht der 26-Jährige strahlend, und erzählt rückblickend: «Ich habe natürlich ein sehr positives Wochenende in Misano erlebt. Ich bin wieder superstark gestartet, Freitag und Samstag war ich immer vorne dabei und ich konnte den dritten Startplatz mit einer super Pace rausfahren.»

«Dann kam der Regen am Sonntagmorgen und ich dachte mir nach dem Aufstehen: 'Nein, diese Saison geht auch nichts auf!' Doch nach dem Warm-up hatte ich kein allzu schlechtes Gefühl, obwohl ich natürlich nie gedacht hätte, dass ich ganz vorne mitfahren kann», verrät Aegerter.

«Das Rennen lief sehr gut, ich erwischte einen guten Start und fuhr hinter Franco Morbidelli. Der stürzte nach vier Runden und ich übernahm die Führung», schildert der aktuelle WM-Achte. «Ich wollte natürlich einen Crash vermeiden und fuhr deshalb sehr ruhig, rund und konzentriert. Hinter mir war Tom Lüthi unterwegs und ich sah, dass auch der Dritte etwas näher kommt. Aber ich hatte eine super Pace.»

«Einmal hatte ich einen kleinen Rutscher, da kam Lüthi vorbei, aber ich konnte gleich kontern», beschreibt Aegerter, der sich freut: «Ich konnte das Rennen im Regen gewinnen – das ist natürlich ein enormer Erfolg. Ich will mich beim Team Kiefer Racing und auch bei Suter ganz herzlich bedanken, genauso wie bei allen Fans, die gekommen sind, meinen Sponsoren, allen, die mich unterstützt und an mich geglaubt haben.»

«Ein Doppel-Podium mit Tom zu feiern ist natürlich ein Riesenerfolg für die Schweiz – ein so kleines Land ohne Rennstrecke! Das ist natürlich super», fügt der Rohrbacher an, den vor dem nächsten Kräftemessen in Aragón eine arbeitsreiche Woche erwartet. Neben zahlreichen Medienterminen steht auch ein Treffen mit Manager Robert Siegrist auf dem Programm.

«Da geht's ums nächste Jahr», erzählt Aegerter. «Es sind eigentlich noch zwei Sachen offen: «Entweder mache ich mit dem Kiefer Racing Team und Suter weiter. Oder ich kehre zu meinem alten Team CarXpert zurück, wo die KTM etwas sehr Interessantes wäre. Die anderen drei Optionen, die wir hatten, mit Speed-up, Pons und Forward werden sehr wahrscheinlich nicht klappen.»

Klappt die Rückkehr, muss aber mit Jesko Raffin ein weiterer Landsmann von Aegerter das Team verlassen. Der 21-Jährige verfügt aber über einen Vertrag für 2018. Teamchef Fred Corminboeuf hat bereits Sam Lowes unter Vertrag genommen. Dazu wird Iker Lecuona im Schweizer Dreierteam bleiben.

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