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Sachsenring: MZ-Team mit Test teilweise zufrieden

Von Esther Babel
Max Neukirchner auf dem Sachsenring.

Max Neukirchner auf dem Sachsenring.

MZ-Chef Martin Wimmer kümmerte sich beim Test auf dem Sachsenring persönlich um Anthony West. Max Neukirchner wäre gern auch das Rennen gefahren.

Anthony West stand beim Silverstone-GP mit Startplatz 35 im Urwald und musste im Regenrennen aufgeben. «Er hat in den letzten beiden Rennen keine überragenden Leistungen gezeigt», stellt MZ-Chef Martin Wimmer fest. «Ich war bei den letzten beiden WM-Rennen ganz bewusst nicht persönlich dabei. Dafür engagiert man ja Leute, die den Rennsport für einen machen. Ich habe noch andere Dinge zu tun. Wests Renningenieur wurde jetzt erst einmal beurlaubt. Wie lange der Urlaub dauert, müssen wir in einem persönlichen Gespräch noch klären.»

Anthony West hatte beim Test im Rahmen des IDM-Trainings am Freitag auf dem Sachsenring allerdings Pech. Am Freitagvormittag ging nach wenigen Runden gleich ein Motor hoch; er hatte keinerlei Öldruck mehr. «Wir sind beim Test mit ganz normalen Standardmotoren», erklärte Wimmer. «Anthony kam nur zwei Runden weit. Dazu war das Fahrwerk total verstellt. Das war Pech. Am Nachmittag haben wir es mit West geschafft, den Rückstand auf Max Neukirchner auf 0,5 Sekunden zu reduzieren. Das werten wir als Erfolg. Denn in Silverstone hatte er noch zwei Sekunden Rückstand. Es war vor dem Test bei West einfach nicht mehr zum Anschauen.»

«Nach dem Motorschaden vom Vormittag konnte ich am Freitag erst am Nachmittag wieder fahren. Insgesamt bin ich gerade mal 20 Runden weit gekommen. Der Test war nicht völlig sinnlos, aber bei den vielen Problemen, die wir haben, reichen 20 Runden natürlich bei weitem nicht aus, um Lösungen zu finden. Silverstone war eine Strecke, die mir eigentlich liegt, auch Assen oder der Sachsenring. Aber ganz ehrlich, mit diesem Motorrad mag ich momentan überhaupt keine Strecke.»

MZ-Teamkollege Max Neukirchner hingegen konnte sich gut auf den Sachsenring-GP vorbereiten. «Ich konnte am Freitag alle Trainings fahren; wir haben uns ein gutes Set-up erarbeitet», stellte der Sachse fest. «In Silverstone haben wir viel mit der Balance probiert. Auf dem Sachsenring ist es extrem wichtig, die Linie halten zu können, bedingt durch die viele Schräglage, die man hier fährt. Meine schnellste Runde war eine 1:26,3. Alles mit einem Standardmotor und Standardreifen. Die Supersport-Motorräder der IDM sind auf der Geraden schneller. Aber mit dem GP-Einheitsmotor von Honda und den entsprechenden Reifen ist eine mittlere 1:25er-Zeit durchaus drin. Mit meiner Mannschaft war ich beim Test sehr zufrieden. Ich konnte 90 Runden abspulen und wir haben sehr effektiv gearbeitet. Ich finde es allerdings total blöd, dass wir am Samstag und Sonntag nicht mitfahren durften. Laut IDM-Reglement sind Moto2-Gastfahrer nur beim freien Training am Freitag zugelassen. Wir wären ja ausserhalb der Wertung gefahren. Wir haben wirklich lange mit der Organisation gesprochen, aber es ist schlicht verboten. Das kann ich nicht nachvollziehen, denn es hätte uns viel gebracht. Aber anscheinend kann man bei einem deutschen Gesetz keine Ausnahme machen. In Spanien oder Italien wäre da bestimmt was gegangen.»

Der einzige Lichtblick: Max Neukirchner konnte danach eben auf dem EuroSpeedway Lausitz wie Dirk Raudies, Ralf Waldmann und Aleix Espargaró beim VW-Scirocco-R-Cup mitfahren.

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