Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sandro Cortese: So nachdenklich war er noch nie

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese in Valencia

Sandro Cortese in Valencia

Platz 27 nach zwei Tagen mit 3 Sekunden Rückstand für Moto3-Weltmeister Sandro Cortese. «Eine harte Schule», sagt er.

«So nachdenklich wie heute Mittag habe ich Sandro noch nie gesehen, glaube ich», meinte Dynavolt-Intact-GT-Cheftechniker Jürgen Lingg am Mittwochnachmittag in Valencia nach dem Sturz von Sandro Cortese. «Aber er hat sich nachher noch richtig zusammengerissen und ist mit 15 Runden alten Reifen 0,2 Sekunden schneller gefahren als vor dem Sturz.»

Lingg und Sandro Cortese loben auch die Zusammenarbeit mit dem irischen Öhlins-Techniker Graeme Irvine, der Stefan Bradl 2011 zum Titelgewinn verholfen hat. Lingg: «Wir denken genau das Gleiche. Das gibt uns bei der Abstimmung Sicherheit. Man spürt, Graeme hat sehr viel Erfahrung.»

Cortese lässt sich durch Position 27 nach zwei von drei Tagen nicht entmutigen. «Momentan ist es natürlich nicht ideal, dass ich Alleinfahrer bin, also keinen Teamkollegen habe», stellte der Moto3-Weltmeister fest. «Aber ich brauche einfach mehr Zeit. In der Moto3 letztes Jahr bin ich mit dem Motorrad gefahren, jetzt fährt es mit mir. Dabei habe ich noch nie so intensiv mit der Technikmannschaft gearbeitet wie jetzt. Wir müssen uns einfach Schritt für Schritt verbessern. Wir haben eine super Truppe. Da schliesse ich auch Graeme Irvine ein. Alex Baumgärtel und Klaus Hirsekorn von Kalex bemühen sich auch sehr um uns.»

Allmählich muss Cortese seinen schwungvollen 125er-Fahrstil an die 600-ccm-Vierzylinder-Maschine mit dem rund 128 PS starken Einheitsmotor von Honda anpassen. «Ich habe meine Daten mit jenen von Pol Espargaró verglichen. Der ist um einiges schneller, riskiert aber dabei weniger als ich. In der Moto2 kommt es in erster Linie aufs harte Bremsen und harte Beschleunigen at. Ich bin aus der kleinen Klasse seit vielen Jahren den runden, flüssigen Fahrstil mit viel Kurvenspeed gewöhnt. Ich möchte mit der Moto2 bessere Zeiten fahren, aber ich verstehe das Motorrad noch nicht so richtig. Erst wenn mir das gelungen ist, werde ich mich von den Zeiten her steigern. Dass zwischendurch ein Sturz passiert, lässt sich nicht vermeiden. Das ist die harte Schule. Ehrlich gesagt: Ich freue mich jetzt auf den Test in Jerez, das ist eine flüssigere Strecke als Valencia.»

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