Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marcel Schrötter: «Ein Punkt wäre ein Erfolg»

Von Günther Wiesinger
Marcel Schrötter

Marcel Schrötter

Der Oberbayer Marcel Schrötter (20) qualifizierte sich als bester Deutscher überraschend an neunter Stelle.

Marcel Schrötter gelang im ersten Qualifying der neuen Moto2-Saison eine gewaltige Überraschung. Der Oberbayer aus Pflugdorf sicherte sich als bester Deutscher den neunten Startplatz. «Jetzt hat Marcel wieder ein gutes Team und konkurrenzfähiges Material. Deshalb kann er an jene Erfolge anknüpfen, die er mit 15 und 16 Jahren schon hatte. Er wirkt wesentlich entspannter», stellte sein neuer Manager Michael Kories mit Genugtuung fest.

Marcel Schrötter hat sich 2011 und im ersten Halbjahr 2012 bei Mahindra in der 125er- und Moto3-WM mit jämmerlichen Material abgemüht, auch die zweite Saisonhälfte 2012 mit der Bimota-Moto2 war keine Offenbarung. Aber der zweifache deutsche 125-ccm-Meister (2008 und 2009) und Achtelliter-Europameister von 2009 konnte sich wenigstens mit der 600-ccm-Viertaktklasse anfreunden und sich durch kämpferische Darbietungen für 2013 empfehlen.

Der 20-jährige Schrötter übertrifft momentan mit seinem Team Deguaces La Torre SAG alle Erwartungen. Der Kalex-Pilot lag im Quali phasenweise  sogar an sechster Position.

«Wir haben heute an der Stelle weiter gemacht, wo wir am Donnerstag aufgehört haben», stellte Schrötter zufrieden fest. «Ich bin nach dem neunten Startplatz noch mehr überrascht als vor zwei Tagen. Ich muss zugeben, dass ich auch nach dem starken Beginn am Donnerstag nicht daran geglaubt habe. Nach dem Jerez-Test habe ich gedacht, es wird schwierig, den Rückstand zu verkürzen. Nun haben wir dieses Ziel erreicht; ich bin überglücklich!»

«Wir waren auch im Warm-Up in den Top-10, was eine Bestätigung für unsere Qualifying-Performance ist. Es zeigt, dass wir für das Rennen optimal vorbereitet sind und dem Sonntagabend zuversichtlich entgegenblicken können. Ich weiss, dass es in diesem Startfeld eine Menge schneller Fahrer gibt; deshalb möchte ich auf keinen Fall behaupten, dass wir auch nach den 20 harten Runden unter den ersten Zehn ins Ziel kommen. Es wird ein schwieriges Rennen, weil die Distanz sehr lang ist. Ein Punkt wäre ein Riesenerfolg. Leider ist mein Startplatz auf der schmutzigen Seite der Fahrbahn; und ich muss also beim Start   schnellstmöglich die Linie wechseln.»

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