Formel 1: Harsche Kritik an Regelhütern

Sandro Cortese: Am Nachmittag mit Schmerzmittel

Von Matthias Dubach
Vater Antonio Cortese hilft Sandro beim Überziehen der Handschuhe

Vater Antonio Cortese hilft Sandro beim Überziehen der Handschuhe

Für den vor drei Tagen operierten Moto2-Fahrer verlief das erste Training beim Silverstone-GP erfreulich. Cortese war ohne Schmerzmittel unterwegs gewesen.

15 gedrehte Runden, ein Rückstand von 3,400 sec auf die Spitze, Rang 29 von 33 Teilnehmern – die Bilanz des erst am letzten Montag am Unterarm operierten Sandro Cortese im ersten freien Training von Silverstone könnte wahrlich schlimmer sein. «Drei Sekunden von der Spitze weg zu sein vier Tage nach der OP; ich denke, das ist soweit okay. Jetzt schauen wir mal, wie es sich entwickelt an diesem Wochenende. Ich bin nun zuversichtlicher für den weiteren Verlauf», sagte Cortese zu SPEEDWEEK.com, als er zur Mittagszeit die Clinica Mobile verliess. Erst letzten Sonntag hatte sich der 23-Jährige am rechten Arm rund 4 cm oberhalb des Handgelenks die Speiche gebrochen.

Ein Abbruch des Rennwochenendes, vor der ersten Trainingsrunde ein durchaus mögliches Szenario, ist beim Kalex-Fahrer momentan vom Tisch. Für das zweite Training wird der Berkheimer eine schmerzstillende Spritze erhalten, aber nur als Versuch. «Ich bin das erste Training ohne Schmerzmittel gefahren, denn man kann nur einmal am Tag spritzen. Darum werde ich es am Mittag mal probieren, wie es mit der Spitze sein wird. Dann weiss ich, wie der Unterschied ist, je nachdem werde ich das Wochenende dann so angehen», schilderte Cortese.

Auch Cheftechniker Jürgen Lingg ist nach dem Verlauf des Vormittags etwas optimistischer geworden. «Wir haben geplant, dass Sandro beim ersten Stint nach fünf Runden reinkommen soll. Aber er ist gleich neun Runden am Stück gefahren. Als er reinkam, wollte er sofort wieder raus. Ich habe zu ihm vor dem Training gesagt, ‹Sandro, wenn es keinen Spass macht, dann können wir jederzeit aufhören›. Aber es machte offenbar Spass…»

Das grösste Problem für den Piloten des Dynavolt-Intact GP-Teams ist, dass er an der rechten Hand den kleinen und den Ringfinger nicht wirklich zum Bremsen einsetzen kann. Lingg: «Sandro kann nur den Zeige- und den Mittelfinger benutzen, normal bremst er mit vier Fingern. Das erfordert eine grosse Umstellung.»

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